Dienstag: Nvidia arbeitet an KI-Chip für China, Vodafone macht Kasse

Nvidia hat China im Blick + Milliarden-Erlös für Vodafone + EU-Behörden gegen Meta + Details zum iPhone 17 + Teslas humanoider Roboter soll E-Autos bauen

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Silizium-Wafer in der Produktion, dazu Text: DIENSTAG Nvidia-KI-Chips, Vantage Towers, EU-Verbraucherschutz, iPhone 17, Optimus Bot

(Bild: Superstar / Shutterstock.com / heise online)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

US-Exportkontrollen machen Chipkonzernen im China-Geschäft das Leben schwer. Der US-Chiphersteller Nvidia bereitet nun eine Version seiner neuen Flaggschiff-KI-Chips für den chinesischen Markt vor, die mit den derzeitigen US-Sanktionen kompatibel ist. Vodafone veräußert weitere Anteile an dem in Düsseldorf ansässigen Funkturmbetreiber Vantage Towers an zwei US-Infrastrukturinvestoren. Mit der Milliardeneinnahme sollen Schulden abgebaut werden. Meta gerät derweil ins Visier der europäischen Verbraucherschützer – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Die US-Regierung verschärfte im Jahr 2022 die Exportkontrollen für Technologien, die für die Herstellung hochmoderner Halbleiter benötigt werden. Die Sanktionen zielen auf China ab und darauf, Durchbrüche in der KI und im Supercomputing des dortigen Militärs zu verhindern. Der US-Chipkonzern Nvidia hat daher in den vergangenen Jahren Chips speziell für den chinesischen Markt entwickelt. Damit die US-Regierung den China-Export erlaubt, musste das Unternehmen seine KI-Prozessoren aber drosseln. Nvidias Marktanteil in China sank und chinesische Unternehmen wie Huawei haben bei der Halbleiterproduktion aufgeholt. Medien berichten nun, dass Nvidia an einer China-Version seiner neuen Flaggschiff-KI-Chips arbeitet, die mit den US-Exportkontrollen kompatibel wäre. Damit sollen Marktanteile zurückgewonnen werden. Bericht: Nvidia arbeitet an KI-Chip für den chinesischen Markt

Seit die neue Vodafone-Vorstandsvorsitzende Margherita Della Valle das Ruder bei dem britischen Telekommunikationskonzern übernommen hat, arbeitet sie daran, den Konzern zu straffen. Im Zuge dieses Umbaus hat sich Vodafone von "leistungsschwachen Märkten" getrennt. Geschäftsbereiche in Spanien und Italien sollen verkauft werden; in anderen Märkten Netze mit denen anderer Mobilfunkgruppen zusammengelegt werden. Wie zahlreiche europäische Telekommunikationsbetreiber benötigt Vodafone frisches Kapital, um die immensen Kapitalinvestitionen zu stemmen. Nun hat Vodafone eine zehnprozentige Beteiligung an dem Funkturmbetreiber Vantage Towers verkauft. Mit dem Geld sollen Schulden abgebaut werden. Schuldentilgung: Vodafone verkauft 1,3-Milliarden-Euro-Anteil an Vantage Towers

Die Europäische Kommission ermittelt gegen den US-Social-Media-Konzern Meta bereits wegen möglichen Verstößen gegen den Digital Markets Act (DMA) und den Digital Services Act (DSA). Zudem prüft die irische Datenschutzkommission einen Verstoß gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Nun hat Meta abermals Post aus der EU erhalten. Die europäischen Verbraucherschutzbehörden kritisieren Metas "Pay or consent"-Modell. Der Ansatz "Pay or consent" stellt die Nutzer vor die Wahl, entweder für Facebook und Instagram zu zahlen oder in die Nutzung ihrer Daten für personalisierte Werbung und gewerbliche Zwecke einzuwilligen. Die Behörden prüfen demnach "mehrere Elemente, die irreführende oder aggressive Praktiken darstellen könnten". Nun gerät Meta auch ins Visier des europäischen Verbraucherschutzes

Die Gerüchteküche brodelt: Angeblich gibt es auch nächstes Jahr wieder vier Apple-Smartphones. Dabei ist das Topmodell wohl neu. Ein bekannter chinesischer Leaker behauptet auf dem Kurznachrichtendienst Weibo, dass Apple beim iPhone 17 erneut ein Quartett an Modellen plane, es aber zum Teilumbau des Line-ups kommen soll. Demnach wird es kein Plus-Modell mehr geben. Stattdessen soll ein iPhone 17 "Slim" (oder auch "Ultra") erscheinen. iPhone 17: Neue Details zum Geräte-Line-up

Ein humanoider Roboter soll Tesla zum wertvollsten Unternehmen der Welt machen. Konzern-Chef Elon Musk schätzt, dass der Markt für humanoide Roboter bei einer Milliarde Einheiten pro Jahr liegt. Etwa zehn Prozent des Kuchens will sich Tesla sichern und so einen Gewinn von einer Billion US-Dollar jährlich einfahren. Noch aber werden kleinere Brötchen gebacken. Ab dem Jahr 2025 soll der humanoide Roboter Optimus Bot in der Elektroauto-Produktion von Tesla arbeiten. Ein Jahr später dann soll er auch anderen Unternehmen zur Verfügung stehen. Humanoide Roboter: Tesla will Optimus Bot 2025 in Automobil-Produktion einsetzen

Auch noch wichtig:

(akn)