Donnerstag: Riesenlaser beschleunigt Raumschiffe, Roboter frittiert Pommes

Konzept für kürzere Mars-Reisen + Hamburger-Kette mit Fritten-Roboter + KI für Autorennen + Grenzfälle freier Meinungsäußerung + Kambodschas Internetkontrolle

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Weltall mit Sonnenstürmen künstlerisch dargestellt

(Bild: Serg-DAV/Shutterstock.com)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Frank Schräer

Mit einem Riesenlaser soll die Reise zum Mars nur noch 45 statt mehr als 200 Tage dauern. Das Antriebskonzept benötigt allerdings einen beweglichen Laser in bislang nicht realisierter Größe, mit dem Raumschiffe ferngezündet werden. Eher bodenständige neue Technik setzt dagegen eine Fast-Food-Kette in den USA ein. In vielen Filialen sollen dort Fritten-Roboter effizient Pommes zubereiten – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Eine Forschergruppe aus Kanada hat ein Antriebskonzept entwickelt, mit dem Nutzlast und Menschen in lediglich anderthalb Monaten den Mars erreichen könnten. Aktuell dauern Flüge zum Roten Planeten etwa sieben Monate. Die Idee basiert auf einem gigantischen, beweglichen Laser, der auf der Erde installiert werden müsste und den Treibstoff an Bord eines Raumschiffs im Erdorbit aus der Ferne entzünden kann. Durch dieses Konzept mit einem Riesenlaser käme man in nur 45 Tagen zum Mars.

"White Castle", eine Hamburger-Fast-Food-Kette in den USA, plant, 100 ihrer Restaurants nach und nach mit einem von ihr mitentwickelten Frittier-Roboter auszurüsten. Damit soll der Frittiervorgang von Pommes, Hühnerflügeln und allerlei anderem Frittiergut automatisiert ablaufen. Die Restaurantkette will dadurch effizienter arbeiten, um Preiserhöhungen zu vermeiden. Deshalb setzt die älteste US-Hamburger-Kette den einarmigen Fritten-Roboter Flippy 2 ein.

Der Fritten-Roboter setzt künstliche Intelligenz zur Erkennung des Frittierguts ein, aber die KI der von Sony entwickelten Software zur Steuerung eines Rennwagens geht deutlich weiter. Die mit Verstärkungslernen trainierte Software "GT Sophy" fährt menschlichen Spielern nicht nur in Solo-Runden im Rennspiel "Gran Turismo" davon. Das tiefe neuronale Netz war erstmals in der Lage, menschlichen Spielern auch in direkten Rennen davonzufahren: Wie eine Software die besten Gamer beim Autorennen in Gran Turismo schlägt.

Die Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM) hat zum zweiten Mal Bilanz über die Arbeit ihres Prüfausschusses gezogen. Er beurteilt besonders knifflige Fälle im Bereich der grundgesetzlich geschützten Meinungsäußerung auf Basis des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes (NetzDG). Die FSM musste sich 2021 mit deutlich mehr umstrittenen NetzDG-Fällen beschäftigen als noch im Vorjahr. Es ging vor allem um Beleidigung und Agitation. Beispielsweise sind die NetzDG-Fälle "Impfen macht frei" und Verweise auf Judensterne zulässig.

Kambodscha verschiebt die geplante Einführung eines Single-Point-of-Failure für Datenverkehr, angeblich wegen der COVID19-Pandemie. Eigentlich hätte ab diesem Monat der gesamte internationale Traffic des Landes über einen National Internet Gateway laufen sollen – offiziell um Datenübertragung lückenlos besteuern zu können, und für die Nationale Sicherheit. Der asiatische Branchenverband Asia Internet Coalition fürchtet Zensur und Schaden für die IT-Wirtschaft der Monarchie. "Wegen Coronapandemie" verschiebt Kambodscha die Pläne für volle Internetkontrolle.

Nachdem SpaceX vor wenigen Tagen Dutzende Satelliten infolge eines Sonnensturms verloren hat, ist einmal mehr deutlich geworden, welche Schäden auch kleine Aktivitäten unseres Sterns hier anrichten können. Auf der Erde werden wir aufgrund der zunehmenden Technisierung ebenfalls anfälliger für Sonnenstürme. Welche Gefahr von solchen Ereignissen ausgehen kann, besprechen wir in der #heiseshow über Sonnenstürme: Wie gefährlich kann uns unser Stern werden?

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(fds)