Falk-Prozess: Verteidigung wirft Gegenseite "Irreführung der Justiz" vor

Der frühere Internet-Unternehmer Falk und vier ehemaliger Manager seiner Firmen stehen bereits seit Ende 2004 im bislang größten Wirtschaftsverfahren Hamburgs vor Gericht. Die Anklagevorwürfe: schwerer Betrug, Kursmanipulation und Steuerhinterziehung.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 7 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Im Betrugsprozess gegen den früheren Internetunternehmer Alexander Falk hat die Verteidigung Vertretern der angeblich geschädigten Firma Energis vorgeworfen, die Justiz mit manipulierten Zeugenaussagen getäuscht zu haben. Unter dem Titel "Projekt Bussard" seien Aussagen mit dem Ziel gesteuert und gestaltet worden, Falk zu belasten, sagte sein Verteidiger Sven Thomas vor dem Hamburger Landgericht. Das sei eine "Irreführung der Justiz". "Der Bussard sollte Beute machen", meinte Thomas. Die Verteidigung will mit weiteren Zeugen die Hintergründe klären. Die Staatsanwaltschaft sieht bislang keine Anhaltspunkte für Falschaussagen.

Falk und vier ehemaliger Manager seiner Firmen stehen bereits seit Dezember 2004 im bislang größten Wirtschaftsverfahren Hamburgs vor Gericht. Sie sollen den Wert der Internet-Firma Ision durch Scheinumsätze in die Höhe getrieben und damit bei ihrem Verkauf an die britische Energis Ende 2000 einen überzogenen Preis kassiert haben. Der Prozess ist derzeit bis in den Dezember hinein terminiert. Das abgetrennte Verfahren gegen einen weiteren Mitangeklagten wurde inzwischen gegen Zahlung einer Geldbuße eingestellt.

Siehe dazu auch:

(dpa) / (jk)