Gaming-Superstar Playerunknown: "Battlegrounds soll 10 Jahre bleiben"

Seite 4: Serverlast, 1,5 Millionen Spieler mit mehr als 100h, Grafik-Pläne

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heise online: Mit der steigenden Spielerzahl müssen auch ihre Server zurechtkommen – wie machen Sie das?

Greene: Wir nutzen dafür die Amazon Web Services. Sie skalieren automatisch und wir müssen uns keine Sorgen um die Wartung machen. Allerdings sind sie nicht für 700.000 Leute gleichzeitig ausgelegt worden. Wir arbeiten zwar ständig am Netcode, aber das dann auf 700.000 Spieler loszulassen ist ein Alptraum. Man kann das intern so ausführlich wie nur möglich testen, es aber auf so viele Leute loszulassen, ist eine ganz andere Nummer. Da kann es schon mal zu Serverproblemen kommen.

heise online: Bei einer derart großen Community hat man aber auch eine große Verantwortung...

Greene: Absolut. Wir wachsen an dieser Herausforderung. Wir haben jüngst einen Global Service Manager eingestellt, der die Prozesse zwischen unseren Büros in den verschiedenen Regionen synchronisiert und dafür sorgt, dass unsere Dienste über die nächsten Jahre laufen.

heise online: Viele andere Spiele, die in Steams Liste der meistgespielten Titel ganz oben stehen, haben wesentlich geringere Hardware-Anforderungen als Playerunknown's Battlegrounds. Zahlreiche Spieler wollen nun extra für einen Early-Access-Titel ihre Systeme aufrüsten. Viele Hardware-Hersteller wie AMD und Nvidia dürften Ihnen dankbar sein!

Battlegrounds mit maximaler Grafikqualität.

(Bild: heise online/Martin Fischer)


Greene: Sicher. Aber wir optimieren das Spiel auch. Durch Shadow Caching wollen wir die Performance weiter erhöhen und gleichzeitig die Grafikqualität steigern. Schatten sind damit auch in weiter Entfernung noch sichtbar, die Spielwelt wirkt realistischer.

90 Prozent der Spieler kümmert das aber alles nicht, sie haben einfach Spaß. Die Anzahl der Spieler, die das Spiel mehr als 100 Stunden gespielt haben, ist größer als diejenigen, die das Spiel ein bis fünf Stunden gespielt haben. Anderthalb der acht Millionen Spieler haben mehr als 100 Stunden in Battlegrounds zugebracht.

heise online: Gibt es Pläne, die Grafik weiter zu verbessern?

Greene: Wir wollen hochaufgelöste 4K-Texturen einfügen, die Tessellation der Oberflächen verbessern, wir wollen Vieles, aber das kostet Zeit. Allein am Algorithmus für Shadow Caching hat einen Mitarbeiter zwei Monate lang geschrieben. Außerdem könnte ich mir ein hübschere Wassersimulation vorstellen, etwa einen stürmischen Ozean.

Deswegen sage ich: Wir sind nicht mit der Vollversion fertig. Battlegrounds hat noch 10 Jahre vor sich.