LKW-Maut: Europpass lockt mit Go-Box für Deutschland

Das System von Toll Collect werde nie funktionieren, frotzelt Peter Newole, Geschäftsführer der österreichischen Mautgesellschaft Europpass.

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Von
  • Oliver Lau

Das deutsche Mautbetreiberkonsortium Toll Collect habe keine Ahnung von der Maut, meint Peter Newole, Geschäftsführer der Europpass. Deshalb werde das deutsche System nie funktionieren. Trotzdem könne er sich eine Beteiligung an Toll Collect vorstellen, wie es in einem Bericht der FAZ vom heutigen Samstag heißt. Sollte Deutschland Interesse an dem österreichischen System bekunden, könne man es binnen sechs Monaten installieren und in Betrieb nehmen. Ab Jahresmitte garantiere Newole monatliche Mauteinnahmen in Höhe von 156 Millionen Euro.

Die Betreibergesellschaft Europpass hatte Anfang des Jahres das österreichische Mautsystem an den Start gebracht. Die flächendeckende Elektronik berechnet für Lastwagen mit einem Gewicht von mehr als 3,5 Tonnen im Durchschnitt 22 Cent pro Kilometer. Wen die Mautaufseher ohne die so genannte Go-Box erwischen, muss mit einer Strafe von 220 Euro rechnen. Drei Viertel der rund 81.000 inländischen Fahrzeuge seien nach Angaben von Europpass bereits mit der Go-Box ausgerüstet, aber nur etwa 120.000 der 290.000 ausländischen LKW. Wer noch keine Go-Box hat, kann diese in einer der 220 Go-Vertriebsstellen für fünf Euro erwerben und sich innerhalb von 20 Minuten einbauen lassen.

Zu den Hintergründen der Mauteinführung in Deutschland, ihrer technische Umsetzung und möglichen Datenschutzproblemen siehe auch: (ola)