MWC: Neue Infineon-Chips für billige Handys

Außer besonders funktionsreichen Handy-Prozessoren kündigt Infineon auch ein 65-nm-System-on-Chip für billigere UMTS-Mobiltelefone und eine neue Version der Billig-Handy-Plattform an.

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Internet-taugliche UMTS-Handys bestehen aus wenigen Chips.

Das 65-Nanometer-System-on-Chip (SoC) X-Gold 613 ist das Herzstück der Infineon-Plattform XMM 6130 für Internet-taugliche UMTS-Handys mit Webbrowser. Die Chip-Kombination soll den Bau besonders preiswerter Geräte dieser Funktionskategorie ermöglichen. Als Applikationsprozessor kommt ein ARM1176-Kern mit 312 MHz Taktfrequenz zum Einsatz. Für die Wiedergabe von Bildern und Videos sind Hardware-Beschleuniger integriert. Beim Download per HSDPA sollen bis zu 3,6 MBit/s möglich sein, auch EDGE und WCDMA sind bereits eingebaut. Als passenden HF-Transceiver hat Infineon den SMARTi UEmicro im Angebot.

Mit noch deutlich weniger Bauelementen, nämlich weniger als 50, also noch kleinerer Platinenfläche sowie nur vier Verdrahtungslagen, kommt die Billig-Handy-Plattform XMM 1100 aus, deren wichtigster Chip der X-Gold 110 ist. Dabei handelt es sich um einen Nachfolger von X-Gold 101 und des E-Goldvoice für extrem billige Handys "ohne Schnickschnack", die laut Infineon bereits in mehr als 100 Millionen verkauften Mobiltelefonen stecken.

X-Gold 110: Fast schon ein Single-Chip-Handy

2005 hatte Infineon ein erstes Referenzdesign für Ultra-Low-Cost-(ULC-)Handys vorgestellt, die statt mit einem vergleichsweise teuren Lithium-Ionen-Akku auch mit NiMH-Akkus im Standardformat AAA (Micro) auskommen sollte. X-Gold 110 bietet nun im Vergleich zu den Vorgängern deutlich mehr Funktionen: Ein 65-Farben-Display ist ohne Zusatzbauteile anschließbar, die Akkuladeschaltung für die USB-Betriebsspannung ausgelegt, das Abspielen von MP3-Dateien möglich, ein UKW-Empfänger bereits integriert. Ein Kamera-Controller ist zwar nicht enthalten, doch Kameras mit geringer Auflösung lassen sich immerhin anbinden.

Zum Mobile World Congress in Barcelona siehe auch

(ciw)