Montag: Chinas IT-Politik bedroht Fachkräfte, Drohnen nutzen die Kill-Cloud

Entlassungen in Chinas IT-Branche + Drohnenkrieg braucht Internet + Notfallupdate für Google Chrome + Studie zu E-Leichtfahrzeugen + Cybergangs im Ukraine-Krieg

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Mitarbeiter im Büro besprechen sich am Arbeitsplatz

(Bild: fotoinfot/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Frank Schräer

Chinas Tech-Branche leidet weniger unter diversen Sanktionen, denn unter der neuen Politik der Staatsregierung. Die jüngst aufgestellten Regularien lassen Tausende Entlassungen erwarten, selbst bei etablierten Großunternehmen des Internetgeschäfts. Das Internet wird aber nicht nur für Geschäfte genutzt, sondern dient auch dem US-Drohnenkrieg, was bislang weitgehend "unter dem Radar" geblieben ist. Im Rahmen einer Konferenz in Berlin haben zwei Whistleblower diesen Aspekt der technischen Kriegsführung näher beleuchtet – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Tausende von Entlassungen werden bei Chinas Big-Tech-Firmen Alibaba und Tencent erwartet. Längst nicht nur die ganz Großen sind betroffen und man stehe am Beginn einer Umstrukturierungs- und Entlassungswelle, die durch Xi Jinpings harsche neue Gesetze mit heraufbeschworen wurde, bestätigt eine Expertin. Fluktuation bei den Mitarbeiterzahlen der E-Commerce- und Tech-Branche in China sind normal. Jetzt aber bangen Chinas IT-Fachkräfte um ihre Jobs aufgrund Chinas Kampf gegen "zügellose Vergrößerung von Kapital".

Als Symbol "gezielter Tötungen" gelten bewaffnete Drohnen. Hinter der sichtbaren Spitze des Hellfire-Kriegs aus 4,5 Kilometer Höhe, den vor allem die USA vorangetrieben haben, stehe aber ein massives Kommunikations- und Speichernetzwerk, erklärten zwei US-Whistleblower auf der Konferenz "The Kill Cloud" in Berlin. Dieses bilde den eigentlichen, in der öffentlichen Wahrnehmung bislang unterbelichteten Teil des US-Drohnenkriegs. Neben Big Tech mische SpaceX kräftig mit, wenn die Drohne zuschlägt und das Internet tötet: The Kill Cloud.

Der Webbrowser Chrome ist in der stabilen Version 99.0.4844.84 für Linux, MacOS und Windows erschienen. Sie enthält lediglich eine einzige Fehlerbehebung, mit der der Hersteller eine anonym gemeldete Sicherheitslücke schließt. Für die Lücke ist bereits Exploit-Code in freier Wildbahn aufgetaucht, bestätigen die Google-Entwickler. Sie halten sich mit Details zum Schutz der Nutzer vorerst zurück und erklären lediglich, dass es sich um eine Type-Confusion-Schwachstelle handelt. Diese wird durch das Notfallupdate für den Google Chrome Webbrowser geschlossen.

Elektrische Leichtfahrzeuge haben ein großes Potenzial, die Treibhausgas-Emissionen des Verkehrssektors erheblich zu reduzieren und so zum Klimaschutz beizutragen, so eine Studie. Die Hälfte der derzeit in Deutschland mit dem Auto gefahrenen Kilometer könnte demnach theoretisch auch mit "Light Electric Vehicles" (LEV) zurückgelegt werden. Damit könnten Akku-Leichtfahrzeuge CO₂-Emissionen deutlich senken.

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Anlässlich des Ukraine-Kriegs bilden sich derzeit viele neue Hacker- und Aktivisten-Gruppen. Die meisten der Gruppen hacken etwa Webseiten russischer Regierungseinrichtungen oder Medien und überschreiben sie mit Berichten über getötete russische Soldaten. Professionelle Ransomware-Gruppen spielen jedoch in einer anderen Liga. Deren Fähigkeiten lassen nicht nur für kriminelle Zwecke, sondern auch als politische Waffen einsetzen. Das setzt allerdings voraus, dass Cyberkriminelle eine politische Agenda haben oder es eine Kriegspartei schafft, die Gruppen zu instrumentalisieren. Die Unterstützung einer Kriegspartei ist jedoch nicht immer gut fürs Geschäft: Die Rolle von Cyberkriminellen im Ukraine-Krieg.

Auch noch wichtig:

(fds)