Oracle setzt guten Lauf fort

Im vergangenen Quartal hat der US-Konzern den Umsatz um 37 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 8,8 Milliarden US-Dollar gesteigert.

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  • dpa

Der US-Computerkonzern Oracle legt weiter ein rasantes Tempo vor. Im dritten Geschäftsquartal, das mit dem Februar endete, verbesserte sich der Umsatz dank florierender Verkäufe von neuen Software-Lizenzen und der Übernahme von Sun Microsystems um 37 Prozent auf 8,8 Milliarden US-Dollar (6,2 Milliarden Euro). Der Gewinn stieg laut Mitteilung (PDF-Datei) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 19 Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar.

Oracle habe einige Großaufträge von Konzernen im Cloud Computing gewonnen, sagte Konzernchef Larry Ellison am Donnerstag im kalifornischen Redwood Shores. Seit Unternehmen ist die Nummer eins bei Datenbank-Software und seit dem Sun-Kauf auch einer der bedeutendsten Server-Hersteller.

Mit den Geschäftszahlen übertraf Oracle die Erwartungen der Analysten. Nach Börsenschluss am Donnerstag verteuerte sich die Aktie um ein knappes Prozent. Die Neuabschlüsse von Software-Lizenzen, die um 29 Prozent stiegen, deuten zudem darauf hin, dass es auch künftig gut laufen wird. Denn jede neuen Lizenz zieht üblicherweise weitere Geschäfte nach sich, etwa durch Updates oder Wartungsdienste.

Ellison verteidigte am Donnerstag die umstrittene Entscheidung, künftig keine Software mehr für den von Intel und Hewlett-Packard (HP) gemeinsam entwickelten Prozessor Itanium zu entwickeln. Oracle will von Intel erfahren haben, dass sich der Chip-Hersteller von dem Itanium-Chip abwenden und stattdessen auf die preiswertere x86-Architektur setzen wolle. Intel und HP hatten dies dementiert und Oracle vorgeworfen, mit der Ankündigung nur das eigene Geschäft mit Servern antreiben zu wollen.

Oracle drängt durch Zukäufe auch immer stärker in das angestammte Gebiet von SAP vor, die Unternehmenssoftware. Die beiden Rivalen bekriegen sich derzeit vor Gericht. SAP-Mitarbeiter in den USA hatten Daten von Oracle gestohlen, was die Deutschen auch zugeben. Strittig ist indes die Schadenshöhe. Ein US-Richter hatte die Summe auf 1,3 Milliarden Dollar festgelegt. SAP will maximal 408,7 Millionen Dollar zahlen oder verlangt ein neues Verfahren.

Quartal Umsatz Netto-
gewinn
2/04 2,5 Mrd. 617 Mio.
3/04 2,5 Mrd. 635 Mio.
4/04 3,1 Mrd. 990 Mio.
1/05 2,2 Mrd. 509 Mio.
2/05 2,22 Mrd. 815 Mio.
3/05 3,0 Mrd. 540 Mio.
4/05 3,88 Mrd. 1,02 Mrd.
1/06 2,91 Mrd. 519 Mio.
2/06 3,3 Mrd. 798 Mio.
3/06 3,5 Mrd. 765 Mio.
4/06 4,85 Mrd. 1,30 Mrd.
1/07 3,6 Mrd. 670 Mio.
2/07 4,163 Mrd. 967 Mio.
3/07 4,414 Mrd. 1,033 Mrd.
4/07 5,828 Mrd. 1,604 Mrd.
1/08 4,529 Mrd. 840 Mio.
2/08 5,313 Mrd. 1,303 Mrd.
3/08 5,349 Mrd. 1,340 Mrd.
4/08 7,239 Mrd. 2,037 Mrd.
1/09 5,331 Mrd. 1,077 Mrd.
2/09 5,6 Mrd. 1,3 Mrd.
3/09 5,453 Mrd. 1,329 Mrd.
4/09 6,861 Mrd. 1,891 Mrd.
1/10 5,054 Mrd. 1,124 Mrd.
2/10 5,858 Mrd. 1,458 Mrd.
3/10 6,404 Mrd. 1,189 Mrd.
4/10 9,505 Mrd. 2,364 Mrd.
1/11 7,502 Mrd. 1,352 Mrd.
2/11 8,582 Mrd. 1,870 Mrd.
3/11 8,764 Mrd. 2,116 Mrd.

(anw)