Sun demonstriert Energiespar-Tricks im eigenen Rechenzentrum

Als Werbung für eigene Produkte und Dienstleistungen veröffentlicht Sun die damit erzielten Einsparungen bei Energie, Fläche und Kosten am Beispiel eigener Rechenzentren.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 29 Kommentare lesen
Lesezeit: 4 Min.

Durch Konsolidierung vieler kleiner Server auf wenigen potenteren Maschinen, Optimierung der Storage-Systeme, strukturierte Verkabelung und eine durchdachte Klima- und Gebäudetechnik soll ein neues Rechenzentrum der Firma Sun viel Energie, Fläche, Material und letztlich vor allem Kosten sparen. Sun veröffentlicht einige dieser Daten, um für die eigenen Produkte und Dienstleistungen zu werben, insbesondere die neuen Eco Ready Kits oder das Projekt Blackbox, die Sun im Rahmen der Eco Innovation Initiative vorstellt.

Schon anlässlich der Vorstellung des UltraSPARC T1 alias Niagara vor knapp zwei Jahren hatte Sun angekündigt, "mehr ökologische Verantwortung" übernehmen zu wollen. Nun zeigt das Unternehmen am Beispiel eines eigenen, neu gebauten Rechenzentrums in Santa Clara, welche Einsparungen möglich sind. Außerdem hat Sun auch neue Rechenzentren im indischen Bangalore und im britischen Blackwater in Betrieb genommen.

Auf einer Webseite stellt Sun einige Daten zum Santa-Clara-Rechenzentrum zusammen. Demnach ließen sich durch Konsolidierung vieler physischer Server in virtuellen Maschinen (oder Solaris-Containern) auf wenigen stärkeren Rechnern sowohl der Energie- und Flächenbedarf als auch der Verkabelungsaufwand drastisch senken, wobei gleichzeitig die potenzielle Rechenleistung um 456 Prozent und die Speicherkapazität um 244 Prozent gewachsen sein soll. Statt 2177 Servern in 550 Racks mit zusammen 2,2 MW Leistungsaufnahme zur Stromversorgung und Kühlung reichen jetzt nach den Angaben von Sun 1240 Server in 65 Racks, die nur noch 500 KW benötigen.

Die Serverschränke brauchen auch viel weniger Platz, nämlich nur noch 14 statt zuvor 152 Räume. Zusätzlich konnte man durch spezielle Schränke und Luftführungssysteme, die ohne Doppelboden auskommen, weitere geschätzte 3 Millionen US-Dollar an Baukosten einsparen. Dadurch und durch die Wahl einer speziellen strukturierten Verkabelung, die nur die Hälfte des Kupfers einer herkömmlichen Lösung benötigen soll, konnte auch die Bauzeit auf 12 Monate begrenzt werden, was wiederum Vorteile bei der finanziellen Verbuchung der Investitionen brachte, heißt es bei Sun.

Sun setzte bei der Kühlung unter anderem das Hot Aisle Containment sowie "In-Row"-Kühlsysteme von APC ein. Die Stromversorgung nutzt das System Starline Track Busway von Universal Electric.

Der Unix- und Server-Spezialist schätzt, dass die Stromrechnung für das Rechenzentrum in Santa Clara künftig um rund 30 Prozent niedriger ausfallen wird als zuvor – diese Größenordnung hatten kürzlich auch die Hoster Host Europe und Strato für ihre neuen Rechenzentren genannt. Außer Sun hat auch der umsatzstärkste Serververkäufer IBM Daten zur Umstellung eigener Rechenzentren veröffentlicht, auch HP offeriert mit Dienstleistungen wie Data Center Assessment Service und Data Center Thermal Assessment Services Hilfestellung bei der Optimierung von Rechenzentren.

Mehr zum Thema IT-Engergieeffizienz: