Tele.ring-Übernahme: T-Mobile bekommt einen Monat Aufschub

Die nun gewonnene Zeit möchte T-Mobile Austria nutzen, um die wettbewerbsrechtlichen Bedenken der EU-Kommission zu zerstreuen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 12 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Die mögliche Übernahme des österreichischen Mobilfunk-Netzbetreibers tele.ring durch T-Mobile Austria verzögert sich weiter. Nach dem kritischen Zwischenbericht der EU-Kommission hat T-Mobile um Verlängerung der Frist für Stellungnahmen um 20 Werktage angesucht. Dies hat die EU-Kommission genehmigt. Entsprechend verschiebt sich auch die Frist für die Entscheidung der EU-Kommission über die Genehmigung der Übernahme vom 28. März auf den 28. April.

Ursprünglich hätte T-Mobile bis zum heutigen Mittwoch Zeit gehabt, Stellungnahmen abzugeben und Vorschläge für Selbstverpflichtungen zu unterbreiten. Die nun gewonnene Zeit möchte T-Mobile Austria nutzen, um die wettbewerbsrechtlichen Bedenken der EU-Kommission zu zerstreuen. Dies dürfte durch neue Argumente oder Studienergebnisse über die Auswirkungen auf den Wettbewerb und/oder durch zusätzliche Selbstverpflichtungen versucht werden.

Nach der Vertragsunterzeichnung am 10. August hatte T-Mobile im Dezember angeboten, einen Großteil der tele.ring-Senderstandorte an die kleineren Konkurrenten One und 3 zu veräußern. Zusätzlich sollen Frequenznutzungsrechte übertragen werden. Anfang 2004 hatte T-Mobile von einer ähnlichen Auflage im Rahmen der Übernahme von 3G Mobile durch Mobilkom Austria profitiert. Die Hälfte der UMTS-Frequenzrechte von 3G Mobile ging damals zum relativ günstigen Preis von 7,9 Millionen Euro an T-Mobile Austria.

Siehe dazu auch:

(Daniel AJ Sokolov) / (jk)