VW verstärkt Investitionen in Batterien und Digitalisierung

Volkswagen will seine Investitionen stärker als bisher fokussieren: Digitalisierung und Batteriezellen sollen eine höhere Priorität bekommen.

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VW ID.5

Volkswagen rechnet damit, dass 2025 rund 20 Prozent der weltweit verkauften Neuwagen Elektroautos sein werden. Im Bild: VW ID.5 GTX (Test)

(Bild: Franz)

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In den kommenden fünf Jahren will Volkswagen sein Entwicklungsbudget anders als bisher ausrichten. Einen größeren Anteil sollen Digitalisierung und die Erforschung von Batteriezellen bekommen. Bis 2027 sind rund 180 Milliarden Euro an Investitionen vorgesehen. Etwa 68 Prozent davon sollen in die Bereiche Elektrifizierung und digitale Vernetzung fließen.

In der vorangegangenen Planungsrunde für die kommenden fünf Jahre veranschlagte Volkswagen für die Zukunftstechnologien noch rund 56 Prozent der gesamten Investitionsmittel von 159 Milliarden Euro. Beide Zahlen wurden nun nach oben korrigiert. Das war nötig, denn Volkswagen rechnet damit, dass 2025 jedes fünfte verkaufte Fahrzeug des Konzerns weltweit ein Elektroauto sein wird - mit weiter stark steigender Tendenz.

Reichlich Geld soll in den kommenden fünf Jahren in den Aufbau der Fertigung von Batteriezellen und die Rohstoffsicherung des Konzerns fließen. Dafür sind bis zu 15 Milliarden Euro vorgesehen. Bis 2030 soll die eigene Batteriemarke PowerCo einen Jahresumsatz von mehr als 20 Milliarden Euro erwirtschaften. In Kanada wird PowerCo die erste Gigafactory außerhalb Europas bauen. Die Zellfabrik werde nachhaltige Einheitszellen produzieren, der Produktionsstart ist für 2027 geplant, heißt es bei Volkswagen.

Auf dem nordamerikanischen Markt will Volkswagen eine größere Rolle als bisher spielen und in China die Anstrengungen rund um die Digitalisierung im Auto stärken. Auf seinem wichtigsten Markt hatte Volkswagen in den vergangenen Jahren Probleme, die Ansprüche junger chinesischer Kunden an die Vernetzung im Auto zu erfüllen.

Wie bei vielen anderen Autokonzernen hat Volkswagen ein gutes Jahr 2022 hinter sich. Zwar ist die Zahl der ausgelieferten Autos zurückgegangen, doch die Marge pro Fahrzeug ist gestiegen. Der Gewinn insgesamt kletterte um 22,6 Prozent auf knapp 2,65 Milliarden Euro. Der Umsatz der Volkswagen-Hauptsparte stieg um 8,7 Prozent auf 73,8 Milliarden Euro. Geholfen hat dabei die Entwicklung bei den Autopreisen. Ein knappes Neuwagen-Angebot ließ die Rabatte sinken und die Preise stark steigen.

(mfz)