ver.di: Verhandlungen mit der Telekom beginnen im Januar 2006

Laut Gewerkschaft wurde der Tarifvertrag über Arbeitszeitkonten gekündigt, sodass die Friedenspflicht 2006 nicht mehr gilt und Arbeitskampfmaßnahmen im Zusammenhang mit dem geplanten Stellenabbau bei der Telekom prinzipiell möglich sind.

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  • dpa

Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat nach eigenen Angaben im Zusammenhang mit dem geplanten Stellenabbau bei der Telekom Verhandlungen durchgesetzt. Wie ver.di am Freitag mitteilte, sollen die Gespräche in der dritten Januarwoche beginnen. Ein Sprecher der Telekom sagte, dass sich das Unternehmen stets gesprächsbereit gezeigt habe. Das gelte jetzt auch. Die Verhandlungen würden entschieden vorangetrieben, um Klarheit für die Beschäftigten zu schaffen, sagte der stellvertretende ver.di-Chef Franz Treml.

Bis Ende 2008 will sich der Bonner Telekommunikationskonzern von 32.000 Mitarbeitern trennen. Betroffen ist vor allem die Festnetzsparte T-Com mit 20.000 Beschäftigten. Gegen die Pläne hatten ver.di, Betriebsräte und Belegschaft protestiert. Die Telekom will die Abbaupläne unter anderem durch Abfindungen und Frühpensionieren umsetzen, betriebsbedingte Kündigungen sind ausgeschlossen.

Die Pläne zum Stellenabbau seien grundsätzlich ein Schritt in die falsche Richtung, betonte Treml erneut. Forderungen nach besserem Service und Qualität ließen sich hierdurch mit Sicherheit nicht erreichen. ver.di forderte unter anderem freiwillige Vorruhestandsregelungen für Beamte unter Sicherung der bisher gültigen Versorgungshöhe.

Für den Fall, dass sich der Telekom-Vorstand hart zeigt, hatte ver.di mit Streiks gedroht. Nach Angaben eines Sprechers der Gewerkschaft wurde inzwischen der Tarifvertrag über Arbeitszeitkonten gekündigt, sodass die Friedenspflicht 2006 nicht mehr gilt und Arbeitskampfmaßnahmen prinzipiell möglich sind.

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(dpa) / (jk)