Elektroauto Fiat 600e im Test: AuĂen Retro, innen Zukunft?
Fiat verpackt im 600e eine E-Auto-Plattform in eine rundliche Retro-HĂŒlle. Das kleine SUV bringt gute Anlagen mit, doch einige Baustellen bleiben.

(Bild: Pillau)
Wer elektrisch fahren möchte, gern etwas höher sitzt und ein Auto bevorzugt, das nicht riesig ist, hat inzwischen eine gewisse Auswahl. Dem aufmerksamen Leser wird sogleich auffallen, dass in dieser AufzĂ€hlung kein Wort zu einem niedrigen Preis zu finden ist, denn eines eint sie: GĂŒnstig sind sie alle nicht. Da macht auch der Fiat 600e keine Ausnahme. Im Test zeigt sich auĂerdem, dass Nutzer im Alltag mit einigen SchwĂ€chen rechnen sollten. Wie schwer sie wiegen, hĂ€ngt vom Fahrprofil ab.
Anziehungspunkt Design
Fiat gehört zu den wenigen Autoherstellern, die mit Retrodesign nachhaltig erfolgreich sind. Die Neuauflage des 500ers hat die Marke in den vergangenen Jahren wirtschaftlich wesentlich getragen. Auch ich erlag dem Charme des 500e-Cabrios. Der 600e ist ein weiterer Versuch, das erfolgreiche Design des Kleinwagens eine Klasse darĂŒber zu etablieren. Der geneigte Leser möge urteilen, inwieweit dies gelungen ist. Vermutlich wird das ĂuĂere einer der GrĂŒnde sein, warum sich Menschen fĂŒr diesen Fiat interessieren. Fest steht, dass der 600e mit rund 4,17 m etwa so lang ist wie ein Opel Mokka. Weitere Konkurrenten mit Ă€hnlichen Abmessungen sind der DS3 e-Tense und der Mini Aceman. Ford will den ĂŒberarbeiteten Puma demnĂ€chst ebenfalls mit E-Antrieb vorstellen.
Störrische Klappe
Das Platzangebot ist erwartungsgemÀà eher bescheiden, doch eine Familie mit zwei kleinen Kindern und zwei nicht allzu langen Eltern dĂŒrfte damit zurechtkommen. Der Kofferraum fasst immerhin 360 Liter, das ist etwas mehr als in einem deutlich gröĂeren Mercedes EQA. Die Heckklappe ist in der Ausstattungslinie "La Prima" serienmĂ€Ăig motorisiert. Im Testwagen hatte die Mechanik Probleme, die Klappe ausreichend fest ins Schloss zu ziehen. In der Folge lieĂ sich das Auto nicht abschlieĂen. Ăber das Infotainmentsystem lĂ€sst sich motorische BetĂ€tigung ausschalten. Allerdings muss man dann per Hand gegen den Widerstand des abgeschalteten E-Motors arbeiten, was einen erheblichen Kraftaufwand erfordert.
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