Licht und Schatten: Kontrast, Helligkeit und Farbe optimieren

Seite 4: Maskenball

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Idealerweise möchte man die Schatten unabhängig von den Lichtern korrigieren. Genau das verspricht das PhotoPlus-Werkzeug „Schatten/Zwischentöne/Glanzlichter“ mit je drei Reglern für Schatten und Glanzlichter sowie einem globalen Kontrastregler. Neben der Intensität lässt sich der Helligkeitsbereich einstellen, innerhalb dessen Bildpixel aufgehellt beziehungsweise abgedunkelt werden. Ein größerer „Radius“ soll eigentlich für sanfte Übergänge sorgen und Details hervorheben, doch genau das Gegenteil ist der Fall: An Kanten entstehen Lichtkränze und Details werden verwischt. Man sollte daher auf das Werkzeug verzichten.

Das Werkzeug Schatten/Zwischentöne/Glanzlichter bringt selbst bei geringen Radien unschöne graue Flecken ins Bild.

Von Hand lässt sich das gesteckte Ziel aber in guter Qualität und mit nur wenig Mehraufwand erreichen. Das Arbeitsprinzip des eben genannten Filters beruht auf einer programminternen Maskierung von hellen beziehungsweise dunklen Bildbereichen. Da PhotoPlus Anpassungsebenen und Ebenenmasken unterstützt, liefert es alle Voraussetzungen für eine manuelle, aber dafür besser und flexibler anpassbare Kontrastkorrektur (siehe unten).

Dazu wählt man zunächst das zu korrigierende Bild komplett aus (Strg-A) und kopiert es in die Zwischenablage (Strg-C). Über die Hintergrundebene legt man eine Anpassungsebene „Gradationskurven“ und verbiegt die Kurve so, dass die Schatten nach Wunsch aufgehellt werden – ohne Rücksicht auf die dabei ausfressenden Lichter. Diese deckt später die Maske ab.

Ist eine Auswahl vorhanden, fügt PhotoPlus der Anpassungsebene automatisch eine Ebenenmaske hinzu. Andernfalls kann man die Ebenenmaske auch manuell hinzufügen. Ein Klick in die Miniatur führt dazu, dass Photo-Plus in die Ebenenmaske wechselt. Nach Markieren des gesamten Maskenbereichs mit Strg-A kann man per Umschalt-Strg-L dort das in der Zwischenablage liegende Originalbild einfügen – ohne eine Auswahl passiert nichts. Die Software wandelt das eingefügte Bild automatisch in Graustufen. Der Befehl Alt-Klick auf die Miniatur zeigt die Maske zum Bearbeiten in voller Größe.

Der gezeigte Ebenenaufbau hellt über Gradationskurven die Tiefen auf und dunkelt die Lichter ab. Maskierungen legen fest, wo die Effekte im Einzelenen wirken.

Dupliziert man die Einstellungsebene samt Maske, lassen sich die im jeweils entgegengesetzten Helligkeitsspektrum liegenden Bildanteile auf elegante Weise separat bearbeiten. Der Menübefehl Bild/Anpassen/Negativbild invertiert die Maske einer der Anpassungsebenen. Die Ebene mit der invertierten Maske dient zum Bearbeiten der dunklen Bildbereiche (im Beispiel die untere); die erste, ursprüngliche Anpassungsebene kümmert sich um die hellen Bereiche des darunter liegenden Originals. Nach dem Ausblenden jeweils einer der Ebenen kann man sich mit den Gradationskurven beschäftigen und separat Lichter absenken und die Tiefen aufhellen.