Licht und Schatten: Kontrast, Helligkeit und Farbe optimieren

Seite 6: Nichts geht mehr

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Die Maskierung der Tiefen und Lichter erlaubt Kontrastkorrekturen, die mit den eingangs beschriebenen Werkzeugen undenkbar sind. Doch auch sie kann nur mit dem vorhandenen Pixelmaterial arbeiten. Gegen komplett ausgefressene Lichter oder abgesoffene Schatten ist sie machtlos.

Belichtet man richtigerweise auf die Lichter, besteht bei kontrastreichen Motiven immer die Gefahr, dass die Schatten wegen des begrenzten Kontrastumfangs einer Kamera absaufen. Das passierte im Bildbeispiel unter den Alleebäumen. Solche Bereiche lassen sich nicht mit befriedigenden Ergebnissen aufhellen, da sie stark verrauscht sind. Das muss allerdings auch nicht in jedem Fall sein. Im Beispiel der Alleebäume verstärken die dunklen Schatten den dramatischen Effekt.

Rauschen stellt für die Schattenaufhellung ein generelles Hindernis dar. Die Rauschentfernung guter Filter kann hier zu einem geringen Grad helfen. Auch Kompressionsartefakte treten bei der Kontrastverstärkung deutlicher zutage. Deshalb sollte man beim Fotografieren immer die höchste JPEG-Qualitätsstufe wählen.

Beherrscht die Kamera ein Raw-Dateiformat, empfiehlt sich dieses mindestens für Fotos, wo es auf hohen Kontrastumfang ankommt. JPEG-Artefakte kommen hier nicht vor, auch der erfassbare Kontrastumfang vergrößert sich. Es ist möglich, zwei unterschiedlich bearbeitete Abzüge eines Fotos per maskierter Überlagerung zu einem Bild mit höherem und ausgeglichenem Kontrast zusammenzuführen. Noch besser sind zwei unterschiedlich belichtete Aufnahmen, um daraus ein HDR-Foto mit hohem Dynamikumfang zu gewinnen [1, 2].