BMW X3 30e im Test: Hat der verbesserte Plug-in-Hybrid noch eine Chance?

Der vierte BMW X3 ist ein exzellent fahrendes SUV. Doch eine etwas feinere Auskleidung darf der Kunde erwarten, und der PHEV bekommt intern harte Konkurrenz.

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BMW X3 30e

(Bild: Pillau)

Lesezeit: 12 Min.
Inhaltsverzeichnis

Seit ein paar Jahren gibt es in der Autoindustrie offenkundig vielerorts einen Versuch: Wie weit können wir Innenräume entfeinern, ohne dass uns die Kunden davonlaufen oder erst gar keine werden? Firmen gehen dabei unterschiedlich brachial vor, und BMW war lange Zeit in diesem Rennen nicht vorn dabei. Im neuen X3 gehen die Bayern die Sache nun aber nassforsch an. Die Einheit in der Tür, die Öffner und Lüftungsregelung zusammenfasst, ist von einer geradezu atemraubenden Schlichtheit, die sich manch ein Südeuropäer drei Klassen unter dem X3 vor ein paar Jahren nicht getraut hätte, und der X3-Schriftzug macht es nicht besser. Also: wirklich gar nicht. Die Kunststoffrückseite der Kopfstützen wirkt haptisch wie ein fein genarbter Gummihammer. Beides frech zu nennen, wäre meines Erachtens eine viel zu wohlwollende Umschreibung für eine Dreistigkeit, die sprachlos macht – auch weil man sie in dieser Preisklasse nicht erwartet. Der füllig ausgestattete Testwagen kommt immerhin auf einen Listenpreis von mehr als 80.000 Euro. Glücklicherweise liefert BMW an vielen anderen Stellen ein feingeschliffenes Auto, das hervorragend fährt. Doch dem X3 30e droht intern absehbar heftige Konkurrenz.

Schnelle Fakten zum BMW X3
  • vierte Generation seit 2024 auf dem Markt
  • Abmessungen: 4,76 m lang, 1,92 m breit, 1,66 m hoch, Radstand: 2,87 m
  • derzeit mit zwei Benzinern, zwei Diesel und einem Plug-in-Hybrid erhältlich
  • Leistung: 145 bis 293 kW
  • Standard: Allradantrieb und Achtgang-Wandlerautomatik
  • Preis für Basismodell X3 20 xDrive: 59.400 Euro (Stand Mai 2025)

Lange Zeit war der X3 global eines der beliebtesten BMW-Modelle. In Europa hat ihm der weniger große X1 diesen Rang abgelaufen. Ein Grund dafür ist natürlich die selbstbewusste Preisgestaltung. Schon das Basismodell des X3 kostet knapp 60.000 Euro, als Plug-in-Hybrid sind es wenigstens 66.000 Euro. Trotz guter Serienausstattung braucht es nicht viele Klicks im Konfigurator, um den Preis auf mehr als 70.000 Euro anzuheben. Das ist eine stattliche Menge Geld, für die BMW reichlich Prestige, ein SUV mit gutem Platzangebot, sauberer Verarbeitung und üppiger Motorleistung liefert.

In vierter Generation wächst der X3 auf 4,76 m, der Radstand misst 2,87 m. Das reicht für luftige Bewegungsfreiheit auf allen Sitzplätzen. Die vorderen Sitze sind vielfältig zu verstellen, nur Menschen mit sehr breitem Kreuz werden sie möglicherweise als einengend empfinden. Mein Kollege Christian fand die Rücksitzbank sehr unbequem. Beim Versuch, das nachzuvollziehen, wurde mein Schienbein unsanft von einer harten Kante unten am Vordersitz gebremst. Ganz klar: Die zweite Reihe ist tatsächlich zweite Wahl. Der Kofferraum ist im X3 30e mit 460 Litern kleiner als der eines gut 25 cm kürzeren Hyundai Tucson PHEV.

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