ver.di ruft zu Demonstrationen gegen Stellenabbau bei Telekom auf
An den unterschiedlichen Standorten der Deutschen Telekom würden am Montag insgesamt 25.000 Telekom-Beschäftigte zu Demonstrationen erwartet, erklärte die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di.
Aus Protest gegen den geplanten Stellenabbau bei der Deutschen Telekom hat die Gewerkschaft ver.di am Montag zu bundesweiten Demonstrationen aufgerufen. An den unterschiedlichen Standorten des Unternehmens würden insgesamt 25.000 Telekom-Beschäftigte erwartet, sagte ein ver.di-Sprecher am Freitag auf Anfrage. In der Hauptstadt Berlin rechnet die Gewerkschaft mit 2000 Teilnehmern, in Bonn mit mehreren Tausend Demonstranten.
Hintergrund der erneuten Proteste ist eine Aufsichtsratssitzung des Bonner Konzerns, auf der die Einsparungen beraten und beschlossen werden sollen. Anfang November hatte der Telekom-Vorstand angekündigt, sich bis Ende 2008 von 32.000 Mitarbeitern zu trennen. Betroffen ist vor allem die Festnetzsparte T-Com mit rund 20.000 Beschäftigten. Insgesamt beschäftigt die Telekom konzernweit im Inland noch 170.000 Mitarbeiter.
Die Kürzungspläne sind auf massiven Protest von Betriebsrat und Gewerkschaft gestoßen. Angesichts der wirtschaftlich guten Lage des Unternehmens seien die Einsparungen nicht nachzuvollziehen. Die Telekom erwartet in diesem Jahr einen Rekordgewinn. In der jetzt vorgelegten Form müssten die Pläne zum Stellenabbau vom Tisch, betonte der ver.di-Sprecher. Anstelle des Arbeitsplatzabbaus müsse das Unternehmen Innovations-, Qualitäts- und Service-Offensive in Angriff nehmen.
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(dpa) / (jk)