Ausgebrütet

Govecs kündigt Elektroroller im Stil der Simson Schwalbe an

Nach einem ersten Anlauf der efw-suhl, einen Elektroroller nach dem Vorbild der Simson Schwalbe zu lancieren, haben wir wiederholt nicht auf Gerüchte reagiert, dass es nun endlich weitergehe. Doch nun meldet der E-Roller-Spezialist Govecs nach Übernahme des Projekts den Verkaufsstart im nächsten Jahr

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Elektroautos, alternative Antriebe 10 Bilder
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Von
  • Florian Pillau
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München, 5. Oktober 2016 – Nach einem ersten Anlauf der efw-suhl, einen Elektroroller nach dem Vorbild der historischen Simson Schwalbe zu lancieren, haben wir wiederholt nicht auf Gerüchte reagiert, dass es nun endlich weitergehe mit diesem Projekt. Doch nun meldet der E-Roller-Spezialist Govecs nach einer Übernahme des Projekts mit dem Verkaufsstart im nächsten Jahr mal etwas Handfestes.

Die Elektro-Schwalbe soll auf 47 km/h beschränkt auch mit einem Auto-Führerschein zu fahren sein. Als Reichweite verspricht Govecs über 100 km, als Ladezeit für einen leeren Akku ein bis zwei Stunden auf 80%, nach vier bis fünf Stunden vollständig – an Haushaltssteckdosen. Unter dem Sitz integriert hat Govecs dazu ein fünf Meter langes Kabel. Schnellere Versionen könnten folgen. Ein Fahr-Modus heißt „Crawl“ und soll Unterstützung beim Schieben bieten, was natürlich aufhorchen lässt. Auf Nachfrage bestätigt Govecs ein Gewicht von rund 120 Kilogramm, was satte 40 Kilo über dem Normalgewicht einer historischen Zweitakt-Schwalbe liegt. Ein anderer Modus „Eco“ soll Reichweite schonen helfen und „Power“ bestmögliche Beschleunigung herausholen. ABS wird ebenfalls angeboten.

Auslieferung ab Sommer 2017

Ganz anders als gewohnt denkt man sich den Kundendienst als flächendeckenden „On-Site-Service“. Das bedeutet, er soll zur Wartung oder bei bei Bedarf zum Kunden kommen. Zunächst soll die Schwalbe zu einem Preis ab 5000 Euro über den offiziellen Online-Shop vertrieben werden, Reservierungen sind dort ab sofort unter www.myschwalbe.com möglich. Anfang 2017 soll der erste Schwalbe Store in Berlin eröffnen, weitere in verschiedenen europäischen Städten. Die ersten Lieferungen sind für Sommer 2017 angekündigt.

Als ostalgisches Retromodell hätte die E-Schwalbe ursprünglich ab 2011 am historischen Produktionsstandort Suhl entstehen sollen. Dazu hatten sich die efw-suhl GmbH („efw“ für „Elektrofahrzeugwerke“) gegründet und hatte mit dem Entwicklungspartner Xtronic GmbH bereits ein seriennahes Zweirad gebaut, das – bis auf seine Dreispeichen-Gussräder – entfernt an die Simme erinnerte. Finanziell sollte sich der Energieversorger Entega beteiligen.