Renaults Flügeltürer

Renault Kangoo Z.E. Concept

Renault setzt auch bei der Nutzfahrzeugflotte verstärkt auf Elektromobilität. Auch die nächste Generation des beliebten Kangoo wird Renault ab 2020 wieder als batterieelektrische Version anbieten. Ein seriennaher Prototyp verrät nun, wie der Konkurrent des VW Caddy aussehen wird

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Renault Kangoo Z.E. Concept 8 Bilder
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Von
  • Wolfgang Gomoll

Renault setzt auch bei der Nutzfahrzeugflotte verstärkt auf Elektromobilität. Auch die nächste Generation des beliebten Kangoo wird Renault ab 2020 wieder als batterieelektrische Version anbieten. Ein seriennaher Prototyp verrät nun, wie der Konkurrent des VW Caddy aussehen wird. Obwohl auf dem Showcar „Z.E.“ steht, ist es für die Gestaltung unerheblich, ob das Auto mit Strom- oder Fossilantrieb fährt.

Batterieautos kommen zur Zeit halt einfach besser rüber, wird man sich bei Renault gedacht haben. Tatsächlich sind sie vor allem eine sinnvolle Ergänzung für den Transport in Ballungsräumen. Der kommende Kangoo zeigt auch, dass man bei Renault auf eine eigene technische Plattform für Elektromodelle verzichtet und eine konventionelle Bauform gewählt hat, die beide Antriebsarten beherbergen kann.

Konventionelle Bauform

Bei den Nutzfahrzeugen ticken die Uhren anders, aber beim Kangoo ist die dritte Generation seit langem überfällig. Immerhin ist der Vorgänger schon seit elf Jahren auf den Markt. Im Jahr 2011 folgte dann der Renault Kangoo Z.E., damals mit einer Reichweite von rund 170 Kilometern. Anfang 2017 wurde der Z.E. 33 mit 270 km Reichweite dank 33 kWh vorgestellt. Ob da Renault beim nächsten Batterie-Kangoo, der mit den Versionen mit konventionellen Antrieben nächstes Jahr auf den Markt kommt, nachbessert, steht in den Sternen. Bei Fragen nach den Details winken die Verantwortlichen noch ab – „zu früh“, heißt es da.

Im Design rückt der Kangoo in dritter Generation, nah an die Pkw-Modelle heran. Das Lichtband, das die beiden Scheinwerfer verbindet, zieht sich quer über den Kühlergrill und bildet im Zusammenspiel die markentypische C-förmige LED Signatur.

Erfolgreich in China

„Die Studie entspricht zu 80 Prozent dem Serienmodell“, sagt Renault Designchef Laurens van den Acker. Die Flügeltüren am Heck sind asymmetrisch in ihrer Breite und weit außen angeschlagen, die seitlichen Schiebetüren wird er wieder bekommen. Ob es wieder eine Heckklappe geben wird, werden wir erst später erfahren. Wie gewohnt, wird es die neue Generation des Renault Kangoo wieder mit verschiedenen Aufbauten geben.

Das gesamte Nutzfahrzeug-Portfolio wird in den nächsten Jahren elektrifiziert. Das ist vor allem vom chinesischen Markt getrieben, wo die Nutzfahrzeugsparte der Rhombus-Marke sehr erfolgreich war. Mittlerweile machen die außereuropäischen Verkäufe rund 45 Prozent des gesamten Umsatzes aus.

Details zum neuen Traffic Z.E. wird Renault in ein paar Wochen veröffentlichen. Der größere Transporter Renault Master wird mit einem verbesserten Interieur und neuem Armaturenbrett aufgepeppt. Dazu kommen Totwinkel-, Seitenwind- und andere Assistenzsysteme. Der elektrische Antriebsstrang bleibt beim Master Z.E. hingegen unverändert: Die Lithium-Ionen-Batterie hat eine Kapazität von 33 Kilowattstunden und der Elektromotor schafft 57 kW, die Reichweite wird mit 120 Kilometern angegeben. (fpi)