Auf Vorrat

Neu: Hyundai Kona Hybrid

Hyundai erweitert das Kona-Angebot um einen Hybridantrieb, den das SUV auf dem Ioniq Hybrid übernimmt. Ein Assistent konditioniert die kleine Batterie auf den kommen Streckenabschnitt - wenn ein Navi geordert wird

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Hyundai Kona Hybrid 10 Bilder

(Bild: Hyundai)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Martin Franz

Modelle mit alternativen Antrieben sind bei Hyundai derzeit sehr stark nachgefragt. So stark, dass die für Europa vorgesehenen Kontingente kaum ausreichen, was zu langen Wartezeiten führt. Das hält die Koreaner natürlich keineswegs davon ab, ihr Angebot weiter auszubauen. Und so bekommt das kleine SUV Kona den Hybridantriebsstrang aus dem Ioniq Hybrid.

Bekannter Antriebsstrang

Der Parallelhybrid setzt sich zusammen aus einem 1,6-Liter-Saugbenziner mit Direkteinspritzung, der 77 kW (105 PS) leistet und einem E-Motor mit 32 kW. Da beide ihre Höchstleistung bei unterschiedlichen Drehzahlen erreichen, addiert sich auch hier die Leistung nicht vollständig – aber fast. Hyundai gibt 104 kW (141 PS) Systemleistung an. Die Lithium-Ionen-Polymer-Batterie hat eine Kapazität von 1,56 kWh und wird hauptsächlich durch Rekuperation geladen.

Verbrauchswerte nennt Hyundai noch nicht, allerdings schon die Einstufung in die Abgasnorm Euro 6d-Temp. Die ist ab September für alle erstmals in der EU zugelassenen Autos Pflicht, doch sie wird nicht lange Bestand haben: Ab Januar 2021 müssen Neuwagen die Euro 6d erfüllen, ein Update des Kona Hybrid erfolgt also spätestens im Herbst nächsten Jahres. Die Strategie der Hersteller ist für Kunden einfach ärgerlich, zu einem als fortschrittlich gepriesenen Auto mit alternativem Antrieb passt sie erst recht nicht.

Vorausschauend

Wer in das 1300 Euro teure Navigationspaket investiert, kann den Verbrauch noch etwas senken bzw. sich dabei unterstützen lassen. Denn dann ist ein Assistenzsystem mit dabei, dass das Auf- und Entladen der Batterie steuern soll. So wird beispielsweise vor einer Steigung mehr Energie zurückgehalten, um den Benziner dann zielgerichtet zu entlasten. Zudem bekommt der Fahrer Hinweise eingeblendet, wann es sinnvoll ist, das Auto rollen zu lassen und somit stärker zu rekuperieren – etwa vor einem Kreisverkehr oder einer Autobahnausfahrt.

Erweitert wurde auch das sonstige Hilfsangebot. Der Notbremsassistent erkennt nun auch Radfahrer, die dem Auto potenziell in die Quere kommen. Die Verkehrsschilder werden jetzt per Kamera erkannt und mit den im Kartenmaterial hinterlegten Daten abgeglichen – wer da „das letzte Wort“ hat, verrät Hyundai leider nicht. Neu sind auch ein aktiver Spurhalte-Assistent und die Möglichkeit, zwei Handys gleichzeitig mit dem Infotainmentsystem verbinden zu können. Die lassen sich kabellos aufladen.

Ausgeliefert wird der Kona Hybrid ab August 2019. Hyundai wird drei Ausstattungslinien anbieten:

Trend – 26.900 Euro

Style – 28.500 Euro

Premium – 30.700 Euro

Bleibt den Kunden nur zu wünschen, dass Hyundai die Lieferfristen in den Griff bekommt. Wer einen Kona EV (Test) oder einen Ioniq Elektro (Test) haben möchte, muss derzeit viel Geduld aufbringen. Eine Besserung zeichnet sich nicht ab, denn der Ioniq wird vermutlich noch in diesem Jahr ein Batterie-Upgrade auf 40 kWh bekommen, was das Interesse an diesem sparsamen E-Auto weiter anheizen dürfte. Manch ein Konkurrent wäre wohl insgeheim froh, sich mit solcherlei Problemen beschäftigen zu dürfen. (mfz)