Hyundai Santa Fe: Modellpflege bringt neue Hybridantriebe
Das groĂe SUV von Hyundai bekommt eine neue technischen Basis mit Hybriden und darauf aufbauender PHEV-Variante. Das Angebot an Assistenzsystemen wĂ€chst.
Mit der Modellpflege gleich eine neue Plattform - das ist wohl den besonderen UmstÀnden geschuldet.
(Bild: Hyundai)
- Wolfgang Gomoll
Eigentlich hĂ€tte der ĂŒberarbeitete Hyundai Santa Fe auf dem Genfer Salon im MĂ€rz stehen sollen. Doch wegen der Covid-19-Pandemie musste die ganze Messe abgesagt werden. Eine neue technische Plattform ist selten bei einer Modellpflege. Grund ist in diesem Fall wohl die 2020 erstmals drohenden Strafen fĂŒr Ăberschreitungen des Flottenverbrauchs. Besonders die PHEV-Variante bietet eine wohlfeile Art, sich ĂŒber die MaĂen schönzurechnen und sich sowie seinen Kunden eine satte KaufprĂ€mie zu verschaffen.
Hyundai Santa Fe (9 Bilder)

(Bild: Hyundai)
Ein anderes Konzernmodell, der neue Kia Sorento, bietet von nun an zwei Hybridantriebe und damit Hyundai die Möglichkeit, den Santa Fe ohne zusÀtzliche Entwicklungsarbeit flottenverbrauchskompatibel zu bekommen. Damit lassen sich zwar einige Details besser einschÀtzen, Daten und Fakten jedoch hat Hyundai lÀngst noch nicht in ausreichender Menge herausgegeben.
Zwei elektrifizierte AntriebsstrÀnge
So ist nur bekannt, dass der Hyundai zwei elektrifizierte AntriebsstrĂ€nge bekommt. Der Hybrid besteht aus einem 1,6 Liter groĂen Benziner mit Turbolader sowie einer 44 kW starken Elektromaschine, die sich im GehĂ€use der Sechsgang-Automatik befindet. Die Systemleistung betrĂ€gt 169 kW, das maximale Drehmoment 350 Nm. Als Speicher dient eine 1,49 kWh-Lithium-Ionen-Batterie.
Die zweite Variante wird eine Anfang nĂ€chsten Jahres erscheinende Plug-in-Hybrid-Version mit einem entsprechenden Aufbau der Antriebskomponenten und einer Allradvariante. Die Leistung wird wohl höher ausfallen und die Batterie natĂŒrlich eine höhere KapazitĂ€t haben. Um die fĂŒr eine Anerkennung als förderfĂ€higes E-Fahrzeug nötige elektrische Reichweite von ĂŒber 50 Kilometern zu erreichen, kann man je nach Verbrauch mit einem Akku mit 13 bis 14 kWh rechnen.
Neues Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe
Weiterhin angeboten wird der 2,2-Liter-Diesel. Nach seiner Ăberarbeitung leistet er 149 kW (203 PS) und 440 Nm, ganz neu ist ein Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe mit nassen Kupplungen. Hierzulande gehört der Santa Fe zu den bestverkauften Modellen des koreanischen Herstellers und als SelbstzĂŒnder bietet er attraktive Effizienz fĂŒr ausgiebige LangstreckeneinsĂ€tze, etwa als Firmen-Zugfahrzeug.
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Mit der Modellpflege dĂŒrfte der Radstand wachsen, der vordere Ăberhang jedoch soll sich nicht deutlich weiter strecken. Keine EinschrĂ€nkungen im Platzangebot soll die Batterietechnik erfordern. Die Front mit dem gröĂeren KĂŒhlergrill unterstreicht den Auftritt ebenso wie das Tagfahrlicht, das sich von den LED-Scheinwerfern oben bis in die unteren Leuchten hinein zu erstrecken scheint. Im Gegensatz zum Diesel, der mit 20-Zoll-RĂ€dern ausgeliefert wird, bekommen die elektrifizierten Varianten 19-Zoll-RĂ€der, ein Grund könnte der damit gĂŒnstigere Verbrauch sein.
Verbesserte Assistenz
Ein anderer Aspekt der neuen Plattform sind die verbesserten Assistenzsysteme, zu denen ein kamerabasierter Totwinkel-Assistent und erweiterte autonome Fahrfunktionen zÀhlen. Beim Blick in den Innenraum fÀllt auf, dass die Bedienelemente hauptsÀchlich auf die breite Mittelkonsole konzentriert sind. Der zentrale Touchscreen wÀchst auf 12,3, die Cockpitanzeige auf 10,25 Zoll, dazu kommt ein Head-Up-Display. Apple Car Play und Android Auto werden die KonnektivitÀt sicherstellen. Der modellgepflegte Santa Fe soll im Herbst zu den HÀndlern kommen, Preise wurden ebenso wenig genannt wie Daten.
(fpi)