PSAs neuestes Stromkästchen: Der E-Transporter Citroën ë-Berlingo

Nach den entsprechenden Modellen von Peugeot, Opel und Vauxhall, die seit 2018 elektrifiziert wurden, präsentiert PSA als letztes den E-Transporter von Citroën.

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Citroën ë-Berlingo

Der Citroën ë-Berlingo soll noch in diesem Jahr auf den Markt kommen.

(Bild: Citroën)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Stefan Grundhoff

Nach ë-Jumpy und ë-Jumper ist mit dem neuen Citroën ë-Berlingo das gesamte PSA-Nutzfahrzeugangebot durchelektrifiziert. Gedacht für die Stadt spielen bei den elektrifizierten Transportern Höchstgeschwindigkeit und große Reichweiten keine große Rolle. Es geht vielmehr um lokal emissionsfreies Fahren in der City, schon wegen immer stärkerer Einschränkung des Verkehrs mit Verbrennungsmotoren – und einen variablen Laderaum.

Optisch unterscheidet sich der Kastenwagen ë-Berlingo nicht von den bekannten Versionen mit Verbrennungsmotoren. Mit einer Ladung des 50 kWh großen Akkupakets im Unterboden kommt der Transporter immerhin 275 Kilometer weit. Weit wichtiger: Bei einem Ladevolumen von bis zu 4,4 Kubikmetern hat er eine Nutzlast von bis zu 800 Kilogramm. "Der Citroën Berlingo Kastenwagen setzt seit jeher Maßstäbe im Segment der Kleintransporter und ist bekannt für seine praktischen Eigenschaften, die zu zahlreichen Innovationen geführt haben", so Vincent Cobée, CEO Citroën, "die E-Version steht für Gelassenheit an Bord, einzigartigen Komfort, freie Fahrt in den Innenstädten und niedrige Betriebskosten, ohne dabei Kompromisse bei Nutzlast und Laderaumvolumen einzugehen."

Der Citroën ë-Berlingo wird in Längen von 4,40 und 4,75 Metern angeboten, wobei der das Ladevolumen zwischen 3,3 und 4,4 Kubikmetern variiert. Zudem lässt sich der Beifahrersitz herausnehmen oder umklappen und die Laderaumlänge so auf 3,09 oder 3,44 Meter erweitern. Bei einer Ladebreite von 1,23 Metern können hinter dem Fahrer zwei Europaletten hintereinander verstaut werden. Die Batterie ist im Chassis unter Sitzen und Ladefläche eingebaut, wodurch das Laderaumvolumen im Vergleich zu den fossil angetriebenen Versionen erhalten bleibt.

Citroën ë-Berlingo (8 Bilder)

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Die Garantie auf die wassergekühlte Batterie beträgt acht Jahre und 160.000 Kilometer für 70 Prozent ihrer Ladekapazität. Wie schon die baugleichen Kastenwagen der anderen PSA-Marken wird der Citroën ë-Berlingo an der Vorderachse von einem Elektromotor mit einer Leistung von 100 kW und einer Kraft von 260 Nm angetrieben. In allen drei schaltbaren Fahrmodi Eco, Normal, Power liegt die Höchstgeschwindigkeit bei 130 km/h, Rekuperation hilft, bei jedem Bremsvorgang ein bisschen von der Bewegungsenergie in den Akku zurückzuführen.

An einer Schnellladestation erreicht eine leere Batterie mit maximal 100 kW in knapp 30 Minuten 80 Prozent ihrer Ladung. Das interne Ladegerät für Wechselstrom ist dreiphasig, bis 11 kW sind hier also möglich. Auf einer Phase kann die Batterie bis zu 7,4 kW entgegennehmen, was sich in Deutschland nicht überall nutzen lässt. Wer hierzulande mehr als 4,6 kW an einer Phase ziehen möchte, muss mit dem Netzbetreiber sprechen.

Komfort und Sicherheit sollen Ausstattungsdetails wie schlüsselloser Zugang, Bergan- / Bergabfahrhilfe, Spurhalteassistent, Rückfahrkamera mit Radarsensoren, Totwinkel- sowie Notbremsassistent verbessern. Ausgeliefert wird das neue Modell im vierten Quartal des Jahres, Preis wurden noch nicht genannt.

(fpi)