Brandgefahr: Hyundai ersetzt Batterien in über 80.000 Elektroautos

Bei den auch in Deutschland verkauften Elektroautos Hyundai Kona EV und Hyundai Ioniq Elektro muss wegen eines Fehlers das Akkupaket getauscht werden.

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Hyundai Kona EV

Nach einer freiwilligen Rückrufaktion im Oktober muss Hyundai nun aufgrund neuer Erkenntnisse die Akkus von mehr als 80.000 Fahrzeugen tauschen. Im Bild ein betroffener Hyundai Kona EV.

(Bild: Christoph M. Schwarzer)

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  • dpa

Der südkoreanische Autohersteller Hyundai will weltweit wegen Brandgefahr die Batteriesysteme in 82.000 Elektrofahrzeugen aus eigener Produktion ersetzen. Die Rückholaktion werde etwa eine Billion Won (etwa 742 Millionen Euro) kosten, teilte Hyundai am Mittwoch mit. Zusammen mit seiner Marke Kia ist Hyundai der fünftgrößte Autoproduzent der Welt.

Betroffen sind außer etwa 76.000 SUVs des Modells Kona EV auch der Ioniq Elektro und einige hundert E-Stadtbusse. Die Entscheidung zum Austausch der Batteriesystems folgt einer Rückholaktion von Hyundai Motor im vergangenen Oktober. Als Grund wurde damals eine fehlerhafte Software bei Batteriesystemen des Hyundai Kona EV (Test) genannt.

Im Januar dieses Jahres hatten die südkoreanischen Behörden eine Untersuchung zur Wirksamkeit der Aktion aufgenommen, nachdem eines der zuvor in die Werkstatt gerufenen Autos in Brand geraten war. Seit der Einführung des Modells 2018 wurden nach Unternehmensangaben 14 Akkubrände weltweit gemeldet.

Der südkoreanische Hersteller der Batterien für die Hyundai-Modelle, LG Energy Solution, wies unterdessen nach Berichten der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap den Vorwurf des Transportministeriums zurück, wonach die Brände auf defekte Batteriezellen zurückgeführt werden könnten. LG habe aber erklärt, sich weiter an den gemeinsamen Untersuchungen zur Brandursache zu beteiligen.

(fpi)