Die neue Norm: Das Elektroauto VW ID.4 Pro im Test

SUVs sind offenbar so etwas wie die kommende neue Weltnorm bei Elektroautos. Jeder Hersteller drängt in dieses Segment, auch Volkswagen mit seinem VW ID.4.

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Der VW ID.4 ist angesichts des SUV-Booms bei Elektroautos repräsentativ für eine neue Quasi-Weltnorm. Er bietet viel Komfort und ist einfach zu fahren. Bei über zwei Tonnen Leergewicht ist der Umweltnutzen allerdings zweifelhaft.

(Bild: Christoph M. Schwarzer)

Lesezeit: 10 Min.
Von
  • Christoph M. Schwarzer
Inhaltsverzeichnis

Kompakte SUVs sind weltweit beliebt. VW Tiguan (Test) oder Toyota RAV4 (Test) sind für die Hersteller unverzichtbar. Wer in diesem Segment zukunftsfähig bleiben will, elektrifiziert sein Angebot: Volkswagen verkauft jetzt den VW ID.4 in Europa, den USA und China. Toyota zieht 2022 mit dem bZ4X nach. Und bald wird mit dem Tesla Model Y ein ernsthafter elektrischer Konkurrent antreten. Diese drei Beispiele stehen exemplarisch für den Boom einer Fahrzeugklasse. Batterieelektrische Kompakt-SUVs sind die neue internationale Norm des Autos an sich. Kann der VW ID.4 den Maßstab setzen?

Ja, er kann. Wobei seine größten Stärken die Einfachheit des Fahrens sowie der hohe Komfort sind. Dass der 4,58 Meter lange und 1,85 Meter breite VW ID.4 so easy unterwegs ist, liegt an der Verbindung aus präziser Lenkung und kleinem Wendekreis. Egal ob auf der Landstraße oder in der Großstadt, der Volkswagen macht exakt das, was der Mensch will. Gleichzeitig ist er ausgesprochen leise. Die Geräuschreduktion ist wirksam.

Der VW ID.4 setzt sich auch in mehrfacher Hinsicht vom VW ID.3 ab, mit dem er die technische Basis des Modularen Elektrifizierungsbaukastens MEB teilt. Das Raumangebot ist wirklich fett. Zumindest vorn. Auf der Rückbank ist die Beinfreiheit üppig, aber für Großgewachsene wäre mehr Höhe schön. Und der Kofferraum ist zwar für sich genommen mit 543 Litern voluminös und leicht zu beladen. Ein VW Golf Variant aber bietet mit 611 Litern objektiv mehr.