Hewlett-Packard kann Gewinn wieder steigern

Während der Service-Bereich abermals kräftig zulegen konnte, gab es beim weltgrößten PC-Hersteller im Geschäft mit Computern, Druckern und Software erneut merkliche Rückgänge.

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  • dpa

Der Computerkonzern Hewlett-Packard kommt dank Sparmaßnahmen und der Stärke seines Dienstleistungsgeschäfts mit Milliardengewinnen durch die Wirtschaftskrise – auch wenn HP der Krise im vorangegangenen dritten Quartal mit einem Gewinneinbruch Tribut zollen musste. Dafür steigerte der Konzern in dem Ende Oktober abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal den Gewinn wieder um 14 Prozent auf 2,4 Milliarden Dollar. Der Umsatz schrumpfte dabei um 8 Prozent auf 30,8 Milliarden Dollar. Im gesamten Geschäftsjahr schrumpfte der Gewinn um 8 Prozent auf 7,7 Milliarden Dollar. Der Umsatz ging um 3 Prozent auf 114,8 Milliarden Dollar zurück. Während der Service-Bereich abermals kräftig zulegen konnte, gab es im Geschäft mit Computern, Druckern und Software merkliche Rückgänge.

HP ist der weltgrößte PC-Hersteller. Die schwächere Nachfrage der Unternehmen und der Trend zu Billig-Notebooks prägten das Geschäft in diesem Bereich auch in den vergangenen Monaten. Während im Jahresvergleich 8 Prozent mehr Geräte abgesetzt wurden, sank der Quartalsumsatz um 12 Prozent auf 9,9 Milliarden Dollar. Der operative Gewinn fiel um ein Viertel auf 460 Millionen Dollar. Die PC-Hersteller hoffen, dass mit dem neuen Betriebssystem Windows 7 von Microsoft auch Unternehmen in großem Stil ihre Computer austauschen werden. Windows 7 werde gut am Markt angenommen, sagte HP-Chef Mark Hurd. Allerdings hatte das neue Windows mit dem Start im Oktober noch praktisch keinen Einfluss auf das Geschäft im vergangenen Quartal.

Bei Druckern, dem traditionellen zweiten HP-Standbein, schrumpfte der Quartalsumsatz um 15 Prozent auf 6,5 Milliarden Dollar. Die Zahl der verkauften Geräte sank um ein Fünftel, bei gewerblich genutzten Geräten gab es sogar einen Einbruch von 38 Prozent. Den operativen Gewinn konnte HP aber stabil bei 1,2 Milliarden Dollar halten. Das Unternehmen setzt unter anderem auf Druck-Stationen in Wal-Mart-Supermärkten, um das Geschäft anzukurbeln.

Wie andere Computerkonzerne sucht Hewlett-Packard einen Ausgleich für das schrumpfende Geräte-Geschäft in Dienstleistungen. So kaufte HP den IT-Dienstleister EDS und baute nach der Übernahme 19.000 Arbeitsplätze ab. Im Service-Geschäft stieg der Umsatz um 8 Prozent auf 8,9 Milliarden Dollar und der operative Gewinn schoss um 48 Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar hoch. Die Integration von EDS verlaufe schneller als geplant, hieß es.

Um das Hardware-Geschäft zu stärken, will HP den Netzwerk-Spezialisten 3Com kaufen. Der Konzern erhoffe sich dadurch unter anderem Zuwächse in China, sagte Hurd. Es gehe auch um eine bessere Vernetzung verschiedener Produkte.

Umsatz und Gewinnentwicklung
bei Hewlett-Packard in US-Dollar
(Das Geschäftsjahr beginnt jeweils Anfang November)
Quartal Umsatz Nettogewinn/
-verlust
3/02 16.530 Mio. –2.030 Mio.*
4/02 18.050 Mio. 390 Mio.
1/03 17.900 Mio. 721 Mio.
2/03 17.890 Mio. 659 Mio.
3/03 17.350 Mio. 297 Mio.
4/03 18.900 Mio. 862 Mio.
1/04 19.500 Mio. 936 Mio.
2/04 20.100 Mio. 884 Mio.
3/04 18.900 Mio. 586 Mio.
4/04 21.400 Mio. 1.100 Mio.
1/05 21.500 Mio. 943 Mio.
2/05 21.600 Mio. 966 Mio.
3/05 20.759 Mio. 73 Mio. **
4/05 22.913 Mio. 416 Mio.
1/06 22.659 Mio. 1.227 Mio.
2/06 22.554 Mio. 1.456 Mio.
3/06 21.890 Mio. 1.375 Mio.
4/06 24.555 Mio. 1.697 Mio.
1/07 25.082 Mio. 1.547 Mio.
2/07 25.500 Mio. 1.770 Mio.
3/07 25.377 Mio. 1.779 Mio.
4/07 28.293 Mio. 2.164 Mio.
1/08 28.467 Mio. 2.133 Mio.
2/08 28.262 Mio. 2.057 Mio.
3/08 28.032 Mio. 2.027 Mio.
4/08 33.603 Mio. 2.112 Mio.
1/09 28.800 Mio. 1.854 Mio.
2/09 27.351 Mio. 1.716 Mio.
3/09 27.451 Mio. 1.642 Mio.
4/09 30.777 Mio. 2.412 Mio.
* Erstes Quartal nach der Fusion mit Compaq.
** Eingerechnet sind einmalige Steuerbelastungen von 988 Mio. US-Dollar.

(jk)