Spar-Strategen: Zwei Diesel und ein Mildhybrid
Wer beim Tanken Geld sparen will, greift hierzulande traditionell zum Diesel – trotz höherer Steuern und Kaufpreise gegenüber Benzinern. Wir wollten wissen, ob man mit Hondas neuem Mildhybrid billiger wegkommt
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München, 17. Dezember 2009 – Die Zeiten ändern sich: Studien zufolge haben zunehmend die Frauen das letzte Wort, wenn es um die Wahl eines neuen Autos geht, und bei den Ladies stehen SUVs durchaus hoch im Kurs. Zugleich legen Männer ihre scheinbar angeborene Scheu vor kleineren Autos ab. Und die Wirtschaftskrise tut ihr übriges, dass sparsame Antriebe und niedrige Unterhaltskosten als Auswahlkriterium in den Vordergrund rücken. Aus diesem Grund haben wir zwei kompakte Selbstzünder mit Lifestyle-Faktor – von BMW und Volvo – gegen den futuristisch angehauchten Mildhybrid von Honda antreten lassen.
Motor/Getriebe
Seit Anfang 2009 ist der 116d im BMW-Programm. Der 115 PS starke Zweiliter-Selbstzünder soll laut Hersteller mit 4,4 Liter Sprit auf 100 Kilometer auskommen. Noch weniger, nämlich nur 3,9 Liter, verspricht Volvo beim C30 1.6D DRIVe Start/Stop mit dem bewährten 1,6-Liter-Diesel von PSA Peugeot Citroën. Er leistet 109 PS und tritt damit in der gleichen Leistungsklasse an. Für ein ganz anderes Konzept steht der Honda Insight, ein Mildhybrid-Fahrzeug, das 4,4 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen soll. Hier sorgt ein 1,3-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 88 PS im Verein mit einem Elektromotor mit 10 kW (14 PS) für Vortrieb. Die System-Gesamtleistung gibt Honda mit 72 kW (98 PS) an. Das kombinierte Drehmoment beträgt maximal 167 Nm.
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Drei kompakte Sparer: Volvo C30 1.6D DRIVe Start/Stop, Honda Insight und BMW 116d
Dass sich Leistung und Drehmoment der beiden Motoren nicht einfach aufaddieren lassen, liegt an ihrer völlig unterschiedlichen Leistungs- und Drehmomententfaltung. So stellt der Elektromotor sein höchstes Drehmoment schon bei niedrigster Drehzahl zur Verfügung, der Verbrennungsmotor bekanntlich nicht. Aussagekräftiger als die Leistungsdaten sind in der Praxis die Beschleunigungsdaten: Sie zeigen, dass der Insight nicht der Flotteste im Sparer-Trio ist: Er braucht für den Tempo-100-Sprint 12,4 Sekunden, beim Volvo sind es lediglich 11,3 und beim BMW gar nur 10,2 Sekunden.