Die serienahn wirkende Studie weist auf den Peugeot 508 hin

Genf: Hybridstudie "5 by Peugeot”

Zwischen dem 407 und dem 607 klaffte im Peugeot-Programm bisher eine Zahlenlücke - wenn man mal vom Van-Modell 5008 absieht. Nun kommt der "5 by Peugeot" nach Genf, wohl der Vorbote des 508

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Saarbrücken, 16. Februar 2010 – In der Oberklasse hatten französische Autohersteller bisher wenig Erfolg – zumindest in Deutschland. Auch Peugeots Versuche, in diesem Segment Fuß zu fassen, haben außerhalb des Heimatlandes nie so recht funktioniert. Dass auch die Deutschen zunehmend eine Klasse tiefer einsteigen, kann Peugeot eigentlich nur recht sein. Im Pressetext zur Studie "5 by Peugeot" heißt es: "Der 5 by Peugeot trägt der aktuellen Entwicklung auf dem Markt für Limousinen der Oberen Mittelklasse Rechnung. Sie ist gekennzeichnet durch die zunehmende Aufhebung der Unter­schiede zwischen Mittel- und Oberklasse."

Der neue 508?

Oder ganz einfach: Der 508 ersetzt die Modelle 607 und 407. Wenn diese Annahme stimmt, wird auch verständlich, warum das Unternehmen von einer "Hommage an die klassische Mittelklasse" spricht. Der 504 und 505 galten in 1970ern und 80ern als solide und trotz bürgerlicher Ausrichtung recht elegante Limousinen und waren auch in Deutschland beliebt. Die Studie "5 by Peugeot" wird auf dem Genfer Salon (4. bis 14. März 2010) erstmals gezeigt.

200 PS, aber nur 3,8 Liter auf 100 Kilometer

Als Antrieb für das 4,86 Meter lange Auto kommt die HYbrid4-Technik mit Verbrennungsmotor vorne und Elektromotor hinten zum Einsatz. Das ermöglicht einen Allradantriebund auch reiner Elektrobetrieb ist möglich, wenn man den Frontmotor abkoppelt. Ein weiterer Reiz besteht in der räumlichen Trennung von verbrennungs- und elektromotorischem Antrieb: Da der elektro­motorische Hybridanteil an der Hinterachse sitzt, muss "nur" das elektronische Zusammenspiel geregelt werden, eine mechanische Verbindung gibt es ja nicht. Das könnte auch ein Vorteil in der Produktion sein, weil das "Hybridmodul" bei Bedarf hinzugefügt und sogar unterschiedlich ausgelegt werden könnte. Bei der Studie treibt der unter anderem aus dem 407 bekannte 163-PS-Diesel die Vorderräder an, während ein 37 PS starker Elektromotor die Hinterräder in Bewegung setzt. Trotz der Gesamtleistung von 200 PS soll das Auto mit 3,8 Liter Diesel auf 100 Kilometer auskommen, was 99 g/km CO2 pro Kilometer entspricht. In Genf ist dann wohl zu erfahren, wie nah das Konzept an der Realität ist. (imp)