Unterwegs im Hyundai Santa Fe mit neuem 197-PS-Diesel
Hyundai hat den Santa Fe einem dezenten Facelift unterzogen. Neben optischer Retusche zog vor allem ein neuer 2,2 Liter Common-Rail-Diesel ein. Wir sind den 197-PS-Boliden gefahren
- Gregor Hebermehl
Haar, 26. März 2010 – Mit einem klassischen Geländewagen haben Autos wie der Hyundai Santa Fe schon lange nichts mehr zu tun. Allein die von der SUV-Kundschaft geforderten Reisegeschwindigkeiten benötigen Reifen, die auf hohe Geschwindigkeiten ausgelegt sind. Die können dann zwangsläufig mangels grobstolligem Profil im Gelände keine neuen Rekorde aufstellen. Sei’s drum, ein SUV hat eben andere Qualitäten. Die stellt auch der jüngst geliftete Hyundai Santa Fe im Fahrbericht unter Beweis.
Design aus Deutschland
Hyundai lässt seine Fahrzeuge in Deutschland zeichnen – im Designzentrum Rüsselsheim. Das zahlt sich auch beim Santa Fe aus, der etwas gefälliger geworden ist. Das Facelift hat kein vollkommen neues Auto aus dem Santa Fe gemacht, Unterschiede wie die neuen Rückleuchten liegen eher im Detail. Ein wenig Beliebigkeit ist übrig geblieben, aber die Zeiten, in denen ein Hyundai ein bisschen schräg oder nach altem Opel aussah, sind lange vorbei.
Innen kein Hartplastik
Auch die Materialien im Cockpit haben die Innenraum-Gestalter von Hyundai überarbeitet: Die Oberflächen wirken. Auch wenn die Karbon-Zierleiste am Armaturenbrett nur Imitat ist: Besser als dieses "Du-kannst-Dir-nichts-leisten"-Hartplastik ist es allemal. Das Lenkrad des Korea-SUV fasst sich gut an, lässt sich aber nur in der Höhe verstellen. Irritierend: Die gerade gewählte Automatik-Fahrstufe wird in den Instrumenten mit einem blau leuchtenden Buchstaben-Symbol dargestellt. Bei flüchtigem Hinsehen könnte man denken, man sei mit eingeschaltetem Fernlicht unterwegs. Die Sitze geben straffen Langstrecken-Halt und über Platzmangel brauchen sich Passagiere der ersten zwei Reihen nicht beschweren. Allerdings ist für groß gewachsene Fahrer die Positionierung des Gestühls etwas hoch geraten. Die dritte Reihe (Aufpreis: 1840 Euro) ist dann eher was für Kinder. Der Kofferraum fasst 528 bis maximal 1582 Liter (Lehne der Rückbank umgeklappt), wobei der Ausbau des Abdeck-Rollos eine unnötig komplizierte Angelegenheit ist.