30 Jahre BMW M1

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Sechs- oder Zehnzylinder?

Bei der Motorisierung standen anfangs zwei Konzepte zur Wahl: Vorstudien für Formel-Motoren waren unter anderem in einen Zehnzylinder mit der Bezeichnung M81 gemündet, ein V-Motor mit 144 Grad Zylinderwinkel. Er wurde in modifizierter Form auf die Einsatzmöglichkeiten in Sportwagen hin untersucht. Die Mannschaft um Motorsport-Chef Jochen Neerpasch entschied sich jedoch schnell für einen neuen Reihensechszylinder, hatte doch dieses Motorkonzept schon die CSl-Rennern auf die Erfolgsspur gebracht.

Enthüllung scheibchenweise

Um den Spekulationen in der Motorpresse ein Ende zu machen, ließ BMW im Frühjahr 1977 die Katze aus dem Sack und bestätigte offiziell die Entwicklung des Leistungssportlers, im Herbst zeigt BMW die ersten Bilder des neuen Autos in Serienversion. Wiederum ein halbes Jahr präsentierte sich ein M1 im Rennlook im ZDF-Sportstudio, doch war dieses Gruppe 4-Modell noch nicht fahrfähig, erste Testfahrten folgten im April 1978.

Angepasstes Großserientriebwerk

Für eine optimale Gewichtsverteilung setzt der M1 auf die Mittelmotor-Bauweise: Der 3,5 Liter große Reihensechszylinder angetrieben ist längs vor der Hinterachse montiert. Dieser als M88 bezeichnete Motor basiert auf einem damaligen Großserientriebwerk der Bayern und bekam den Vierventil-Zylinderkopf der CSl-Rennmotoren.Die Maschine versorgte sich aus zwei Kraftstofftanks mit je 58 Liter Fassungsvermögen rechts und links vor der Hinterachse. Die Kraftübertragung übernahm ein Fünfganggetriebe von ZF mit Zweischeiben-Trockenkupplung. Das Hinterachsdifferential war serienmäßig mit einer 40prozentigen Sperre versehen.