Erfolgs-Eintopf

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Weltmeister Bengt Aberg bekamen sie nach der ersten Probefahrt rasch überredet, auf dem Viertakter die WM zu bestreiten. Ihm gelang das Kunststück, den GP von Luxemburg gegen die versammelte Zweitakt-Elite zu gewinnen und er wurde am Ende der Saison beachtlicher Neunter. Yamaha zeigte sich so begeistert, dass sie eine „HL 500“ (für Hallman und Lundin) genannte Sonderserie des Motocrossers von rund 400 Stück auflegten. Leider verfolgte man das Projekt danach nicht weiter und es sollte noch zwei Jahrzehnte dauern, bis Yamaha 1997 das Viertakt-Konzept wieder aufgriff und mit der YZ 400 F das Ende der Zweitakter im Motocross- und Endurorennsport einläuteten. Auch hier war die XT 500 einst wegweisend.

Das Abenteuer-Motorrad

Zahllose Abenteurer und Weltenbummler eroberten auf der XT 500 selbst die hintersten Winkel des Planeten. Oft mit riesigen Spritfässern anstelle des eher bescheidenen 8,5-Liter-Tanks ausgestattet durchquerten sie Wüsten und Dschungel. Die Sitzbank war halbwegs bequem, die Federung ausreichend schluckfähig und mit selbstgeschweißten Gepäckträgern und Kofferhaltern samt Alukisten ließen sich auch die Expeditionsutensilien verstauen.

Doch auch vor dem heimischen Straßencafé durfte man sich der ungeteilten Aufmerksamkeit des Publikums sicher sein, wenn man mit der Enduro dort aufkreuzte. Sie roch förmlich nach Abenteuer, was das Image des Fahrers gleich ungemein hob. Selbst wer nie den Asphalt verließ, war mit dem braven Alltags-Muli vollauf zufrieden. Die XT 500 erwies sich – bei regelmäßiger Wartung – als langlebig und wenig störanfällig. Falls doch mal ein Defekt auftrat, konnte man fast alles selber reparieren.