Erfolgs-Eintopf

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In Deutschland wurde sie zwar aus versicherungstechnischen Gründen offiziell nur mit 27 PS angeboten, doch die Drosselung erfolgte über die Auspuffanlage und den Ansaugstutzen, was für versierte Bastler kein Problem darstellte und viele ihre XT 500 wieder in den Genuss der vollen Leistungsabgabe versetzten.

Sie überlebte sogar ihre Nachfolgerin

Als Topspeed rannte die XT mit flach liegendem Fahrer 135 km/h – damals war das für eine Enduro kurz vor Überschallgeschwindigkeit. Allerdings setzten das doch eher weiche Fahrwerk, die Stollenreifen und die Trommelbremsen dem Fahrspaß auf Asphalt seine Grenzen. Ihre Destination waren die Schotterpisten und Sanddünen.

Tatsächlich wurden die XT 500 bis zu ihrem Produktionsende 1990 sagenhafte 127.446 Mal gebaut, alleine in Deutschland fand sie über 25.000 Käufer. Wie beliebt sie war, zeigt allein schon die Tatsache, dass sie ihr Nachfolgemodell XT 550 überlebte und parallel zu deren Nachfolgerin XT 600 noch fünf Jahre lang gebaut wurde. Die Fans verlangten vierzehn Jahre lang nach ihr und würden sie am liebsten bis heute produziert sehen. Dabei blieb die XT 500 während ihrer gesamten Bauzeit technisch fast unverändert, lediglich 1979 bekam sie eine optimierte Motorschmierung, im Jahr darauf erhielt die Gabel eine Überarbeitung und 1986 wurde die Elektrik von sechs auf zwölf Volt umgestellt.