BMW erforscht Elektronik für noch mehr Sicherheit

Seite 2: BMW erforscht Elektronik für noch mehr Sicherheit

Inhaltsverzeichnis

Kleine Fehler

Allerdings kann es wie bei der Routenführung durch marktübliche Navigationssysteme zu kleinen Fehlern kommen. Biegt man zum Beispiel auf eine Straße ab, die noch eine Weile fast parallel zur vorigen Route läuft, so glaubt das Navigationssystem meist, noch auf der ursprünglichen Straße zu sein. In diesem Fall können auch die Kurvenwarnungen nicht korrekt sein. Abhilfe könnte hier nur eine größere Genauigkeit bei der Positionsbestimmung schaffen – durch mehr Satelliten oder bessere GPS-Empfänger. Ein zweites Problem stellt das Kartenmaterial dar. Navteq als Kartenlieferant für die BMW-Navigationssysteme will in nächster Zeit entsprechende Daten mit genauen Kurvenradien zur Verfügung stellen.

Warnung vor Geisterfahrern

Die zweithäufigste Ursache für Verkehrstote sind Unfälle im Längsverkehr, also frontale Zusammenstöße zum Beispiel beim Überholen sowie Auffahrunfälle. Ein Teil dieser Crashs geht auf Geisterfahrer zurück. Um solche Falschfahrer zu stoppen und die anderen Verkehrsteilnehmer zu warnen, entwickelt BMW eine Geisterfahrerinformation. Auch dieses System beruht auf einem Navigationssystem. Aufgrund der GPS-Daten erkennt der Assistent, wenn der Fahrer in die falsche Richtung in eine Straße einfährt. Denkbar ist auch die Ergänzung durch eine Verkehrszeichenerkennung. Ist die Gefahr vom System erkannt, wird der Falschfahrer akustisch und optisch gewarnt. Darüber hinaus werden über eine Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikation (Car2Car-Kommunikation) Autos gewarnt, die von dem Geisterfahrer gefährdet werden. Bei dem Forschungsprototyp, mit dem wir unterwegs waren, wurde der Falschfahrer als Symbol im Navigationsdisplay dargestellt. Die Frequenz der akustischen und visuellen Warnhinweise könnte in drei Stufen gestaffelt werden: Von „Geisterfahrer ist in der Umgebung“ bis zu „Geisterfahrer direkt voraus.“