Sauber, sicher, selbstfahrend

Inhaltsverzeichnis

Bei den Kleinwagen sollen die konventionellen Otto- und Diesel-Motoren so effizient werden, dass sie die CO2-Grenzwerte für 2020 auch ohne Elektrifizierung unterschreiten können. In der Kompaktklasse wird das nach eigener Einschätzung nur Dieselfahrzeugen gelingen können. Der Ottomotor benötigt hier bereits elektrische Unterstützung. Einen „kostengünstigen Einstieg in die Hybridisierung“ sieht Bosch in seinem BRS („Boost Recuperation System“), in dem ein riemengetriebener Starter/Generator eine Stopp/Start-Funktion, Segeln, Rekuperation und Boosten ermöglicht.

Große Fahrzeuge wie etwa eine Mercedes-Benz S-Klasse oder ein Audi A8 und Full-Size-SUV werden dazu leistungsfähige Hybridsysteme benötigen. Zu allen Optionen kommt Erdgas als Möglichkeit, die CO2-Emission um 25 Prozent zu senken. Bereits heute rechnen sich Erdgas-Antriebe in Deutschland laut Bosch ab einer Jahresfahrleistung von 7000 Kilometer und seit 10 Jahren liegt das Marktwachstum bei je 25 Prozent, bei gesicherter Zukunft. Damit ist nicht gemeint, dass die Erdgasvorkommen die Erdölvorkommen übersteigen, sondern, dass man „Erd“gas auch synthetisch aus Abfällen gewinnen oder als Träger für regenerativ erzeugte Energie herstellen kann, was den CO2-Ausstoß künftig noch drastisch senken helfen kann.

Sieben Ansatzpunkte für höhere Effizienz

Bosch entwickelt die nötigen technischen Lösungen zur erreichung der Flottenziele bis 2020 entlang eines konkreten „Sieben-Punkte-Programms“:
1) Downsizing kleiner Diesel- und Ottomotoren soll den Verbrauch gegenüber 2012 um bis zu 20 Prozent senken.
2) Automatisierung des Schaltgetriebes. Mit eClutch, einer elektrisch betätigten Kupplung und Segelfunktion vermindert sich der Verbrauch um gut fünf Prozent.
3) Stopp/Start-System mit Ausroll- und Segelassistenten und Navigation als Sensor zur Außenwelt. Geplante Einsparung im realen Betrieb auf Landstraßen: bis zu 15 Prozent.
4) Übergang zum Hybridantrieb für die Mittelklasse mit dem Boost Recuperation System („BRS“). Segeln und regeneratives Bremsen mit einem Verbrauchsvorteil von bis zu sieben Prozent.
5) Hydropneumatik-Hybridantrieb. Bremsenergie wird per Druckbehälter gespeichert und entladen. Der Verbrauch soll damit im Schnitt um 30 Prozent, in der Stadt um bis zu 45 Prozent sinken.
6) Strong-Hybrid-Systeme sollen den Verbrauch großer Pkw um bis zu 25 Prozent reduzieren.
7) Der Plug-in-Hybrid für Diesel- und Ottomotoren mit einem Verbrauchsvorteil von bis zu 50 Prozent im NEFZ.