Daimler Truck will mit Energiekonzern Total Infrastruktur für H2-Lkw schaffen

Die Vorteile eines Güterverkehrs auf H2-Basis wollen Daimler und Total anhand real arbeitender Speditionen zeigen. Dazu haben sie eine Kooperation vereinbart.

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Ein GenH2Truck mit wasserstoffelektrischem Antrieb im Testbetrieb

(Bild: Daimler)

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Daimler Truck und der Energiekonzern TotalEnergies haben heute vereinbart, bei der Entwicklung einer Wasserstoff-Infrastruktur für schwere Lkw zusammenarbeiten, um mögliche Vorteile eines Straßengüterverkehrs auf Wasserstoffbasis zu zeigen.

Kooperiert werden soll bei der H2-Logistik, der Belieferung von Tankstellen mit H2, sowie der Entwicklung von Lkw mit Wasserstoffantrieb. Auch soll ein Stamm von Endabnehmern aufgebaut werden, die solche Fahrzeuge im täglichen Einsatz real existierender Fuhrunternehmen halten.

Dazu möchte TotalEnergies bis 2030 ein Netz von bis zu 150 H2-Tankstellen in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und Frankreich aufbauen und betreiben. In Deutschland betreibt TotalEnergies bereits 24 Wasserstoff-Tankstellen im Rahmen des Joint Ventures "H2 Mobility". Daimler Truck hat angekündigt, bis 2025 Brennstoffzellen-Lkw an Kunden in den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und Frankreich zu liefern und einen wettbewerbsfähigen Betrieb der Fahrzeuge zu gewährleisten. Mit seinem Mercedes-Benz GenH2 Truck hat Daimler Truck einen seriennahen Prototypen auf öffentlichen Straßen in Deutschland bereits im Testbetrieb und will ab 2027 die ersten Serienfahrzeuge ausliefern.

Um einen wettbewerbsfähigen Güterverkehr mit Wasserstoff als Energieträger aufzubauen, sind aber noch Hindernisse auf Kosten- und Technikseite zu überwinden. Daher wollen beide Unternehmen daran arbeiten, die Gesamtbetriebskosten eines Wasserstoff-Lkw senken und mahnen einen dazu nötigen, neuen Rechtsrahmen innerhalb der Europäischen Union an.

Daimler Truck und TotalEnergies arbeiteten bereits als Mitglieder der Interessengemeinschaft "H2Accelerate" an der Einführung des wasserstoffbetriebenen Verkehrs in Europa zusammen. In diesem Konsortium lobbyieren auch der Lastwagenhersteller Iveco, der Energiekonzern OMV und der Lkw-Produzent Volvo Trucks.

(fpi)