Mazda plant: Wankel-Range-Extender, Plug-in-Hybrid und Homogen-Reihensechser

Weder dem Trend zur zunehmenden Elektrifizierung noch der SUV-Mode kann sich Mazda langfristig entziehen. Neue Antriebe und Modelle sind in Planung.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 6 Kommentare lesen
Mazda MX-30

Das Elektroauto MX-30 bekommt 2022 den lang erwarteten Range-Extender.

(Bild: Mazda)

Lesezeit: 3 Min.

Die japanische Traditionsmarke Mazda in den vergangenen Jahren zum Teil sehr eigene Wege im Bereich Antrieb gegangen. Einem Trend aber wollen und können sie sich nicht entziehen: Dem zur Elektromobilität. Mittelfristig, genauer gesagt bis 2030, will Mazda jeden Antriebsstrang auf dem europäischen Markt elektrifiziert haben. Das bezieht weiterhin ausdrücklich auch Verbrennungsmotoren mit ein, wobei ihr Anteil am Vortrieb geringer werden dürfte.

Wohin die Reise gehen könnte, zeigt exemplarisch der Mazda MX-30. Bislang ist er nur als Elektroauto auf dem Markt – mit einer ganz bewusst knapp kalkulierten Batteriekapazität. In der ersten Jahreshälfte 2022 bekommt das Elektroauto einen Range-Extender, und Mazda bleibt bei dessen Konzeption der Tradition treu, keine gewöhnlichen Pfade zu beschreiten. Denn der als Verbrenner eingesetzte Reichweiten-Verlängerer wird ein Kreiskolbenmotor, auch bekannt als Wankelmotor. Er treibt die Räder nie direkt an, sondern dient ausschließlich dazu, einen Generator anzutreiben, der die Batterie auflädt. Diese wird sich weiterhin auch am Stromnetz laden lassen – gut möglich, dass Mazda die Chance nutzt, das bisher etwas laue Ladetempo anzuheben.

Die höchsten Verkaufszahlen erzielte Mazda in den vergangenen Jahren mit dem SUV CX-5. Kein Wunder, auch uns in der Redaktion ist dieses SUV als ein sehr angenehm zu fahrendes Auto in der Erinnerung geblieben. Mit zwei neuen Modellreihen wollen die Japaner ihr Sortiment nach oben erweitern. CX-60 und CX-80, von denen es noch keine offiziellen Bilder gibt, sollen in den kommenden beiden Jahren in Europa auf den Markt kommen.

Mazda 2022 (6 Bilder)

Mazda wird vermutlich binnen Jahresfrist ...
(Bild: Mazda)

Bleibt Mazda bei der bisherigen Bezeichnungs-Philosophie, müssten beide SUV-Coupés werden, was nicht sehr wahrscheinlich ist. Denn noch gibt es zwar kaum Informationen zu den beiden, doch der CX-80 soll eine dritte Sitzreihe bekommen, was sich nur schwerlich mit einer flacher verlaufenen Heckscheibe vereinen lässt. Interessant: Mazda plant zumindest vorerst offenbar keinen batterieelektrischen Antrieb. Vorgesehen sind ein Plug-in-Hybrid mit konventionellem Vierzylinder und ein Reihensechszylinder. Letzterer kommt als Skyactiv X Benziner mit SPCCI-Verbrennung.

Beides hat Mazda derzeit nicht im Portfolio, es handelt sich demnach um komplett neue Antriebsstränge. Von denen wird auch der nächste Mazda 6 profitieren. Zu dessen Nachfolger hüllt man sich noch in Schweigen. Doch da die aktuelle Generation – zwischendurch immer wieder aktualisiert – schon seit 2012 im Handel ist, rechnen wir binnen Jahresfrist mit einem völlig neuen Modell. Wohin sich dieses Auto optisch entwickeln könnte, hat Mazda mit einer Studie bereits angedeutet.

(mfz)