Vorstellung: Citroën C5 X

Das Segment der SUV-Coupés bekommt weiteren Zulauf. Absetzen will sich Citroën mit dem C5 X nicht über mehr Dynamik, sondern über einen gehobenen Komfort.

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Citroën C5 X

Die Kunden wollen das so, argumentieren die Hersteller. Also bekommen nun SUVs, die optisch rustikal sind, noch mehr Dynamik ins Design gepresst. Wie gut für die Verkäufer, dass der Autoverkauf über Emotionen glänzend funktioniert.

(Bild: Citroën)

Lesezeit: 4 Min.
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Manch einer wird bei einem sich abzeichnenden Trend verzweifeln: Nach SUVs, also Autos, die meist nur optisch tauglich für Fahrten abseits befestigter sind, kommt nun deren Versportlichung. Mit etwas mehr Bodenfreiheit, Plastik-Beplankung und flacher Heckscheibe sollen sie gewissermaßen alles in einem sein: praktisch, schön und, ja, ganz ernsthaft, auch noch dynamisch. Ob es nun wirklich nötig war, unter anderem BMW X4, Renault Arkana, Audi Q5 Sportback und den kommenden VW ID.5 mit einem formal ähnlichen Kandidaten von PSA zu bereichern, wird jeder anders beurteilen. Die Hersteller argumentieren, diese Modelle seien bei den Kunden beliebt. Deshalb liefert nun auch Citroën einen Beitrag zu diesem Thema.

Plug-in-Hybride

Der Citroën C5 X beerbt den C5 Aircross, und es gehört nicht viel Fantasie dazu, sich einen ähnlichen Schritt auch beim gerade überarbeiteten Peugeot 5008 vorzustellen. Mit dem C5 X habe man ein Fahrzeug entwickelt, um "Kunden zu begeistern, die immer mehr dazu neigen, die Welt zu erkunden", umschreibt es Vincent Cobée, CEO bei Citroën. Ob diese dafür massenhaft den C5 X erwählen, wird sich zeigen. Die Grundlagen dafür will Citroën mit ganz klassischen Stärken der Marke gelegt haben. Dynamik spielt im Beipackzettel für die Presse kaum eine Rolle, stattdessen wird betont, wie komfortabel das Auto sei.

Vorstellung: Citroën C5 X (7 Bilder)

Die Zutaten ähneln denen der Konkurrenz: Flach verlaufende Heckscheibe, mehr Bodenfreiheit als die meisten Kunden brauchen ...

Eine neue "Advanced Comfort Aktivfederung" und "Advanced Comfort Sitze" sollen das Wohlbefinden sicherstellen. Dazu verspricht man eine besonders sorgfältige Geräuschdämmung und reichlich Platz. Der Radstand misst 2,79 Meter, das sollte für eine mehr als nur ausreichende Bewegungsfreiheit vorn wie hinten genügen. Der Kofferraum fasst 545 bis 1640 Liter. Angesichts der Verkehrsfläche, die der immerhin 4,81 Meter lange C5 X beansprucht, ist das kein sensationelles Fassungsvermögen. Der mehr als 20 cm kürzere Renault Arkana bietet mit 513 Litern kaum weniger.

Vorerst soll es nur einen Plug-in-Hybridantrieb geben, der 165 kW Systemleistung bietet, zu denen der E-Motor 80, der Verbrenner 132 kW beisteuert. Der Antriebsstrang ist aus diversen Modellen von PSA bereits bekannt, Benziner und E-Motor bespielen in diesem Fall nur die Vorderachse. Es gibt eine stärkere Ausbaustufe mit 220 kW, die dann einen weiteren E-Motor an der Hinterachse eingebaut hat. Sie wird auch in den C5 X einziehen, wenngleich PSA dazu noch nichts sagt.

Vorstellung: Citroën C5 X Innenraum (8 Bilder)

Die wichtigsten Funktionen dürften sich intuitiv bedienen lassen.

Als Speicher dient wie bisher eine Batterie mit 13 kWh Energiegehalt. Wir gehen davon aus, dass sich auch bei den Ladeoptionen nichts ändert. Sollte sich das bewahrheiten, sind serienmäßig maximal 3,7 kW möglich, sofern der Fahrer eine Wallbox oder die öffentliche Ladeinfrastruktur nutzt. Verwendet er das aufpreisfrei gelieferte Vorladegerät für eine 230-Volt-Steckdose, ist bei 1,8 kW Schluss, von denen die Ladeverluste noch abgehen. Der Begriff "Notladekabel" sollte hier wortwörtlich genommen werden. Im Plug-in-Hybrid werden das einige vielleicht noch hinnehmen, dass PSA dieses Vorladegerät aber auch dem Opel Corsa-e (Test) in den Kofferraum packt, ist schon bemerkenswert.

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Gegen Aufpreis verbaut Citroën einen 7,4-kW-Lader, der allerdings nur einphasig ist. In Deutschland lassen sich – Stichwort Schieflastverordnung – auf diesem Weg also ohne Genehmigung des Netzbetreibers bestenfalls 4,6 kW nutzen. Im WLTP nennt der Hersteller eine E-Reichweite von "mehr als 50 km".

Als Alternative zum Plug-in-Hybrid dürften kurz nach dem Verkaufsstart, dessen Termin für Deutschland noch nicht exakt feststeht, weitere Benziner folgen, darunter der 1,6-Liter-Vierzylinder mit 133 kW. Noch gibt es kein Statement zu einem Diesel, und auch zu einem batterieelektrischen Antrieb äußert sich Citroën nicht. Gleiches gilt für die Preise. Wir rechnen mit etwas mehr als 40.000 Euro für das Basismodell.

(mfz)