Anzeigenkooperation von Google und Yahoo im Visier der Behörden

Das US-Justizministerium interessiert sich Berichten zufolge für die Anzeigenkooperation zwischen Yahoo und Google, die nach Angaben der Unternehmen bereits erste Erfolge verzeichnet habe.

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Von
  • Detlef Borchers

Der zweiwöchige Testlauf einer Anzeigenkooperation, bei der Google Anzeigen bei etwa 3 Prozent aller Yahoo-Suchresultate in den USA schaltet, hat den Argwohn der Marktbeobachter erregt. Nach Agenturmeldungen soll das US-Justizministerium als zuständige Kartellbehörde die Zusammenarbeit untersuchen, die von beiden Firmen zuvor offiziell angemeldet worden war. Zwischenzeitlich war zudem der Inhalt eines Telefonats bekannt geworden, das Google-Chef Eric Schmidt mit Yahoo-Chef Jerry Yang geführt hat. In dem Telefonat soll Schmidt seinem Gesprächspartner zugesagt haben, bei der Abwehr von Microsofts Übernahmeangebot zu helfen.

Sollte der Testlauf mit der Anzeigenschaltung durch Google für beide Seiten zufriedenstellend laufen und zu einer dauerhaften Zusammenarbeit führen, würden beide Firmen etwa 80 Prozent des Suchmaschinenmarktes besitzen und damit ein Monopol schaffen. Aus diesem Grunde soll das Justizministerium Nachforschungen aufgenommen haben. Von einer Anzeigenkooperation würde vor allem Yahoos Marktwert profitieren, was die durch Microsoft angedrohte feindliche Übernahme zu einer kostspieligen Sache machen würde.

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(Detlef Borchers) / (vbr)