BMW Dreier: PHEV bekommt mehr Reichweite und höheres Ladetempo​

BMW überarbeitet den Dreier ein weiteres Mal. Davon profitiert vor allem der Plug-in-Hybrid deutlich.​

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BMW 3er Touring 2024

(Bild: BMW)

Lesezeit: 3 Min.

Seit 2019 ist die aktuelle Generation des BMW Dreiers auf dem Markt. 2022 gab es ein gründliches Facelift. Schaut man sich die Modellzyklen der Vergangenheit an, müsste die aktuelle Generation damit noch etwa zwei Jahre auf dem Markt bestehen. Doch BMW greift der Baureihe ein weiteres Mal unter die Arme, reicht ein aktualisiertes Infotainmentsystem nach und bessert endlich den Plug-in-Hybrid auf.

In vielen Baureihen bei BMW hält gerade die neunte Generation des Betriebssystems Einzug. Im Dreier hätte es dazu einer anderen Hardware bedurft – ein Aufwand, den sich der Konzern spart. Stattdessen bleibt es hier bei OS8.5. An der Oberfläche ist der Unterschied zum OS9 denkbar gering. Das neuere System lässt sich allerdings vielfältiger erweitern.

Deutlich erweitert hat BMW auch den verbliebenen Plug-in-Hybrid. Der 320e ist zumindest vorerst aus dem Sortiment verschwunden, geblieben ist nur der 330e. Er lässt sich in Limousine und Kombi mit Hinter- oder Allradantrieb bestellen. Nach Jahren der Kritik an Reichweite und Ladeleistung bessert BMW beides endlich nach. Die Batterie hat einen Energiegehalt von 19,5 statt 11,13 kWh. Die kombinierte Reichweite im WLTP wird mit bis zu 101 km (330e Limousine) angegeben. Gleichzeitig legt BMW bei der Ladeleistung nach. Bislang war bei 3,7 kW Schluss, nun kann serienmäßig dreiphasig mit 11 kW geladen werden. In zwei Stunden und 15 Minuten soll eine leere Batterie wieder komplett gefüllt sein. BMW zieht beim AC-Laden mit einigen Konkurrenten gleich. Doch die sind zum Teil schon wieder weiter und bieten zumindest gegen Aufpreis die Möglichkeit, mit Gleichstrom laden zu können. Bei Mercedes und VW sind so bis zu 50 kW möglich.

BMW 3er Facelift 2024 (9 Bilder)

Der aktuelle Dreier wird vermutlich bis 2027 im Sortiment bleiben.
(Bild: BMW )

Einen neuen Dreier zu fahren, war noch nie günstig. Die Limousine kostet inzwischen mindestens 46.400, der Touring 47.700 Euro. Gegenüber dem Modell vor der Überarbeitung bedeutet das einen Zuschlag von 1200 Euro beim Stufenheck und 1400 beim Kombi. Ein Plug-in-Hybrid im Kombi kostet mindestens 63.900 Euro, und das ist, wie bei BMW seit vielen Jahren üblich, nur der Ausgangspunkt. Zumal auch BMW zudem zunehmend eine Politik fährt, dem Basismodell bestimmte Extras vorzuenthalten oder ausschließlich in Paketen anzubieten. Das Head-up-Display ist nur im Innovationspaket zu haben, was dann fast 3000 Euro Aufpreis bedeutet. Einen schwarzen Innenhimmel bekommt nur, wer das M Sportpaket ordert. Wer sein Smartphone kabellos laden möchte, muss das Comfort-Paket bestellen. Für einen sehr gut ausgestatteten 330e sind mehr als 75.000 Euro schnell überschritten. Das ist eine Menge Geld, doch die Zielgruppe scheint mitzuziehen.

(mfz)