Bei BenQ Mobile steht massiver Stellenabbau kurz bevor

Eine Größenordnung von 1000 bedrohten Arbeitsplätzen sei "nicht ganz unrealistisch", sagte die Sprecherin des vorläufigen Insolvenzverwalters von BenQ Mobile in Deutschland.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 32 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Beim insolventen Handyhersteller  BenQ Mobile steht ein massiver Stellenabbau kurz bevor. Eine Größenordnung von 1000 bedrohten Arbeitsplätzen sei "nicht ganz unrealistisch", sagte die Sprecherin des vorläufigen Insolvenzverwalters Martin Prager. Damit bestätigte sie grundsätzlich einen Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Die Stellen werden voraussichtlich noch in diesem Monat gestrichen. Besonders gefährdet sind die Arbeitsplätze in der Verwaltung in München. Am morgigen Donnerstag (12. Oktober) will der Insolvenzverwalter gemeinsam mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft nach einer Auffanglösung für die Betroffenen suchen.

BenQ Mobile hatte vor zwei Wochen Insolvenzantrag gestellt. Das Unternehmen hat in der Produktion in Nordrhein-Westfalen 1600 Beschäftigte. Üblicherweise seien Produktion und Entwicklung vom Stellenabbau in der Insolvenz weniger stark betroffen als die Verwaltung, sagte die Sprecherin. In München beschäftigt BenQ Mobile 1400 Mitarbeiter. Der Siemens-Konzern richtete als früherer Besitzer für die BenQ- Beschäftigten eine Jobbörse ein.

Am Donnerstagnachmittag trifft sich Prager mit Vertretern der Landesregierungen von Nordrhein-Westfalen und Bayern, von Siemens, der Bundesagentur für Arbeit und der IG Metall. Hauptthema ist eine mögliche Auffanggesellschaft. Siemens hatte die Gründung einer Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft für entlassene Mitarbeiter angeregt. Der Konzern wäre dabei grundsätzlich bereit, das Geld aus seinem 35-Millionen-Euro-Härtefonds dafür zur Verfügung zu stellen. Eine solche Auffanggesellschaft müsste unter dem Dach der insolventen BenQ Mobile GmbH & Co. OHG eingerichtet werden.

Siehe dazu auch:

(dpa) / (jk)