Hansenet will Beschwerde gegen Telekom einreichen
Der Hamburger Carrier plant ein schnelles Glasfasernetz für VDSL-Anschlüsse beim Endkunden und möchte seine Kabel durch bestehende Röhren verlegen, die Eigentum der Telekom sind. Die Telekom lehnt dies ab.
Der Hamburger Carrier Hansenet, als Tochter der Telecom Italia auch mit bundesweiten Ausbauplänen beschäftigt, will bei der Bundesnetzagentur Beschwerde gegen die Deutsche Telekom einreichen. Der Hamburger Telefon- und Internetanbieter möchte durchsetzen, dass der Ex-Monopolist Teile seiner Infrastruktur öffnen muss, berichtet die Financial Times Deutschland. Hansenet-Chef Harald Rösch plant in Hamburg ein schnelles Glasfasernetz für VDSL-Anschlüsse beim Endkunden und möchte seine Kabel durch bestehende Röhren verlegen, die Eigentum der Telekom sind. Die Telekom lehnt dies ab.
Ein Hansenet-Sprecher sagte der Zeitung, man wolle eine Verfügung des Regulierers erwirken, da erste Gespräche mit der Telekom erfolglos verlaufen seien. Der Hamburger Senat habe bereits grünes Licht für den Aufbau eines Netzes für VDSL-Anschlüsse in der Hansestadt gegeben, erklärte Hansenet. Ein Sprecher der Stadt bestätigte laufende Gespräche zwischen dem Unternehmen und Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (CDU).
Hintergrund des Streits ist das Vorhaben der Telekom, für über 3 Milliarden Euro in fünfzig deutschen Städten ein neues Glasfasernetz Netz aufzubauen, das VDSL-Anschlüsse beim Endkunden mit bis zu 50 MBit/s ermöglicht. Telekom-Konkurrenten wie Hansenet oder Arcor befürchten, ins Hintertreffen zu geraten und planen deshalb eigene VDSL-Netze. Dafür möchten die Wettbewerber aus Kostengründen die vorhandenen Leerrohre der Telekom nutzen.
Zur Auseinandersetzung um die Telekommunikationsregulierung und das geplante VDSL-Netz der Deutschen Telekom siehe auch: (jk)
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