Im Fahrbericht: Toyota Prius Plug-in
Immerhin gibt es dafür einige exklusive Features. So ist die Heckklappe aus CFK gefertigt, und deren geschwungenes Profil setzt sich bis in die hintere Dachlinie fort. Der größte unter den Kollegen (1,94 Meter) stieß mit seinem Kopf noch nicht oben an. Dazu kommen ein größeres Infotainment-Display (acht Zoll) sowie die Matrix-LED-Scheinwerfer, die an den Mirai erinnern.
Die deutlichste Abgrenzung zu anderen Plug-In-Hybriden ist der niedrige Verbrauch bei entleerter Batterie. Hier versagen etliche Marktbegleiter, was durch die bekannte NEFZ-Formel vertuscht wird. Der guten Ordnung halber: Nach EU-Norm kommt der Toyota auf 1,0 Liter oder 22 Gramm CO2 pro Kilometer. Ein Auszug der Werte mit entleerter Batterie aus meiner Testwagenliste: Volkswagen Passat GTE 7,2 Liter, BMW 225 xe 8,2 Liter und so weiter, es ist viel Luft nach oben. Und schade, dass Opel den neuen Chevy Volt nicht als Ampera II nach Europa gebracht hat, der wäre ein würdiger Konkurrent des Prius Plug-In.
Höhere Nachfrage als bisher?
Vom ersten Prius Plug-In hat Toyota weltweit 77.912 Exemplare verkauft, davon 1044 nach Deutschland. Die ersten Reaktionen der Händler auf den Neuen sind dem Vernehmen nach überraschend positiv. Vielleicht ist jetzt die Übergangszeit gekommen, in der viele Kunden und besonders die privaten Käufer (Prognose des Vertriebs: 60 Prozent Anteil) Lust haben, das elektrische Fahren auszuprobieren. Auf die Solarversion werden nach Einschätzung von Toyota aber nur 15 Prozent entfallen. Der Aufpreis von 2050 Euro ist hoch, und zugleich ist die Ausstattung um Details wie das Head-Up-Display gemindert. Ein Verzicht dürfte für viele Kunden kein Problem sein – sie haben bereits auf dem Hausdach eine Photovoltaik-Anlage.
(mfz)