Land Sachsen will nicht bei Qimonda einsteigen

Ministerpräsident Tillich hat in einem Interview Sonderhilfen des Freistaates für den insolventen Chiphersteller abgelehnt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 39 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Der Freistaat Sachsen wird sich nicht an dem insolventen Chiphersteller Qimonda beteiligen. Im Gespräch mit der Zeitschrift SuperIllu lehnte Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) eine Beteiligung des Freistaates an dem Tochterunternehmen des Infineon-Konzerns ab. Dies würde nicht zur Lösung des Problems beigetragen, sondern nur das Land in die Verantwortung für eine Situation bringen, die es nicht zu verantworten habe, sagte der CDU-Politiker. Das Land werde nicht der Investor sein, um den sich der Insolvenzverwalter derzeit bemühe.

Sachsen sei jedoch daran interessiert, sowohl die qualifizierte Mitarbeiterschaft am Standort Dresden als auch den technologischen Vorsprung, den sich Qimonda in den letzten Jahren erarbeitet habe, zu erhalten. Durch die Insolvenz seien bei der Infineon-Tochter 3200 Arbeitsplätze akut gefährdet. Zu deren Rettung sei der Freistaat bereit, im Rahmen des beihilferechtlich Zulässigen einen Investor bei der Herstellung neuentwickelter Produkte finanziell zu fördern – "so wie er dies bei jedem anderen Unternehmen tun würde", so Tillich.

Siehe dazu auch:

(dpa) / (jes)