FDP: Qimonda-Insolvenz bedeutet nicht das Ende von "Silicon Saxony"
"Silicon Saxony besteht nicht nur aus ein paar hochsubventionierten Leuchttürmen", hieß es aus Sachsens FDP. Die Insolvenz des Speicherchipherstellers habe das Land davor bewahrt, 262 Mio. Euro Darlehen und Bürgschaften "in ein Fass ohne Boden zu werfen".
Sachsens FDP sieht trotz der Pleite von Qimonda die Halbleiterbranche in Sachsen nicht bedroht. "Die Insolvenz Qimondas ist ein Schlag für den Mikroelektronik-Standort Dresden – aber nicht dessen Ende", erklärte der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Sven Morlok. Qimonda sei ein Leuchtturm von "Silicon Saxony" gewesen. Inzwischen sei der Standort aber so solide gewachsen, dass er auch diesen Verlust verkraften könne. "Denn 'Silicon Saxony' besteht nicht nur aus ein paar hochsubventionierten Leuchttürmen, sondern aus insgesamt 1200 Firmen mit über 40.000 Beschäftigten."
Die Insolvenz habe Sachsen davor bewahrt, 262 Millionen Euro Darlehen und Bürgschaften "in ein Fass ohne Boden zu werfen". Die Landespolitik dürfe jetzt aber nicht die Hände in den Schoß legen. "Nun ist die Politik gefragt, die Folgen der Qimonda-Insolvenz für die Beschäftigten und den gesamten Standort abzufedern. Mit einem Teil des Geldes, das der Freistaat für eine nachhaltige Rettung Qimondas hätte ausgeben wollen, muss nun ein Technologiefonds aufgelegt werden. Dieser muss wachstumsstarke und innovative mittelständische Unternehmen der Branche fördern", sagte Morlok. Sie hätten nicht nur Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften, sondern brauchten auch frisches Kapital für weiteres Wachstum.
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(dpa) / (jk)