CDU gibt Brüssel Mitschuld am Scheitern von Qimonda
"Leider wurde offenbar in Brüssel die Bedeutung des Dresdner Chipindustriestandortes für Europa nicht erkannt", meinte der sächsische CDU-Fraktionschef, der mehr Hilfen aus Brüssel erwartet hätte.
Die sächsische CDU hat der EU eine Mitschuld am Scheitern von Qimonda gegeben. "Ich hätte mir mehr Hilfe von der Europäischen Union gewünscht. Leider wurde offenbar in Brüssel die Bedeutung des Dresdner Chipindustriestandortes für Europa nicht erkannt", erklärte CDU-Fraktionschef Steffen Flath. Nun gelte es nach vorn zu schauen: "Das Aus von Qimonda ist ein schwerer Schlag für die Chipindustrie in Dresden, es bedeutet aber nicht das Ende für den Mikroelektronikstandort Sachsen", betonte Flath und äußerte sich damit so wie zuvor schon die FDP.
Laut Flath gibt es auch bei Qimonda selbst lukrative Bereiche wie die Forschungs- und Entwicklungsabteilung. Diese sollten dem "Silicon Saxony" erhalten bleiben. Wirtschaftsminister Thomas Jurk (SPD) müsse sich nun um Auffanglösungen für wichtige Teilbereiche des Chipherstellers und den von Entlassung bedrohten Mitarbeitern bemühen. "Der Freistaat war in hohem Maße zur Hilfe für Qimonda bereit gewesen. Nun sollte er das vorgesehene Geld zur Stärkung des angeschlagenen Dresdner Mikroelektronikstandortes einsetzen." Sachsen hatte Qimonda ein Darlehen von 150 Millionen Euro zugesichert, dies aber an Bedingungen geknüpft.
Siehe dazu auch:
- Finanzkreise: Qimonda braucht weitere 300 Millionen Euro
- Sächsische FDP schlägt Verlagerung des Qimonda-Hauptsitzes nach Dresden vor
- Sächsische CDU-Fraktion stellt Rettungsplan für Qimonda in Frage
- Gespräche über Qimonda-Hilfe werden fortgesetzt
- Sachsen berät über Qimonda-Hilfspaket
- Sachsen arbeitet weiter an Qimonda-Hilfspaket
- Qimonda ist "optimistisch"
- Qimonda ist vorläufig gerettet
- Portugiesischer Millionenkredit rettet Qimonda
- Möglicherweise Hoffnung für Qimonda durch Darlehen aus dem Ausland
- Zähes Ringen um Rettung von Qimonda
- Merkel schaltet sich bei Qimonda ein
- Infineon weist angebliche Vorwürfe zu "Luftbuchungen" zurück
- Rettung von Qimonda weiter auf der Kippe
- Poker um eine Zukunft für Qimonda
- Infineon beteiligt sich nicht an Rettungspaket für Qimonda
- Sachsen unterstützt Dresdner Qimonda-Werk mit 150 Millionen Euro
- Neue Chance für Qimonda
- Regierung gibt keine Details zu Qimonda-Verhandlungen preis
- Kurzarbeit bei Infineon
- Ex-Infineon-Chef Schumacher hat kein Interesse an Qimonda
- Sachsen: Hilfen für Qimonda sind Grenzen gesetzt
- Streit zwischen Infineon und Sachsen um Qimonda verschärft sich
- Infineon dementiert Verhandlungen über Einstieg bei Chiphersteller
- Infineon-Manager in der Defensive offensiv
- Sachsens Ministerpräsident will sich von Infineon nicht unter Druck setzen lassen
- Sugoma KG wollte Qimonda übernehmen
- Infineon-Chef macht trotz Krise in Optimismus
- Chiphersteller Infineon mit hohen Verlusten
- Qimonda konkretisiert Stellenabbau in Dresden
- Qimonda schürt Hoffnungen
- Speicherchip-Hersteller kürzen Investitionen
- Qimonda hofft auf 500-Millionen-Bürgschaft
- Qimonda-Krise: Infineon-Spitze wendet sich an Bundesregierung
- Qimonda bemüht sich um Hilfe aus Sachsen
- IG Metall empört über Austritt von Infineon aus Arbeitgeberverband
- Infineon tritt aus Arbeitgeberverband der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie aus
- Infineon-Chef sieht Lösung für Qimonda
- Infineon-Chef verteidigt Jobabbau
- Infineon kommt bei Stellenabbau schnell voran
(dpa) / (jk)