Peugeot e-3008: Elektroauto auf neuer Plattform

Seite 2: Breitbildschirm statt Head-up-Display

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Im Innenraum wird das Display-Brett recht hoch montiert und so auf diesem Weg auch das Head-up-Display ersetzt. Zwei Ausstattungen, Allure und GT, sind geplant. Im Allure stecken zwei 10-Zoll-Bildschirme unter einer Oberfläche. Im GT gibt es ein Display über die gesamte Breite mit einem Durchmesser von 21 Zoll. Touchflächen lassen sich mit bestimmten Funktionen programmieren. So ist etwa ein Radiosender, eine wichtige Telefonnummer oder ein häufig anvisiertes Ziel nur einen Tapser entfernt – eine Idee, die beispielsweise BMW seit 2007 eingebaut hat und sich nun hoffentlich endlich auf breiter Front etabliert.

Peugeot 3008 Interieur (3 Bilder)

Es bleibt beim Blick über das Lenkrad, die Version "GT" bietet eine durchgehende Bildschirmdiagonale von 21 Zoll. Die "Azure" genannte Ausführung hat zwei Bildschirme je 10 Zoll.

Das optionale Soundsystem-Upgrade kommt weiterhin von Focal. Peugeot verspricht auch eine bessere Sprachsteuerung, die nun zwischen Fahrer und Beifahrer unterscheiden kann. Fortschritte sind hier wie auch bei der App dringend erforderlich, wenn Stellantis in diesem Bereich nicht endgültig den Anschluss verlieren will. Es wird nicht einfach, in diesem Bereich beispielsweise gegen Renault zu bestehen. Dort hat man sich von einem eigenen Weg verabschiedet und sich in die Hände von Google begeben. Der Kunde zahlt mit seinen Daten, bekommt im Gegenzug aber eine exzellente Sprachsteuerung und die hervorragende Navigation mit Google Maps.

Peugeot liefert den neuen e-3008 in Deutschland ab Februar 2024 aus. Was das Auto kosten soll, verrät der Hersteller bislang nicht. Ziemlich sicher aber wird sich der Konzern an der Konkurrenz orientieren. Der nächste Renault Scenic wird ab etwa 50.000 Euro zu haben sein, mit einer ähnlichen Größenordnung rechnen wir auch hier. Einerseits ist die Batterie im e-3008-Basismodell etwas größer, andererseits wird Stellantis sorgsam darüber wachen, auf die gewünschten Stückzahlen zu kommen. Fest steht schon heute, dass der e-3008 nicht lang das einzige Modell auf der STLA-Medium-Plattform sein wird. In den kommenden Monaten wird Peugeot einen e-5008 vorstellen, der ebenfalls nächstes Jahr auf den Markt gelangt. Weitere Modelle, darunter der kommende Opel Grandland, dürften ebenfalls auf dieser Plattform aufbauen.

Wie Verlierer der Modellpolitik wirken die gerade eingeführten Modelle Peugeot e-308 und Opel Astra Electric. Sie bleiben beim Energiegehalt der Batterie sowie Motor- und Ladeleistung deutlich hinter den Werten zurück, die die neue Plattform mitbringt. Gut möglich, dass der Konzern hier schneller nachrüsten muss als ursprünglich vorgesehen.

(fpi)