Rauschgift: Photoshop-Plug-ins zur Bildentrauschung

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In Bildbearbeitungsprogrammen implementierte Algorithmen versprechen, dem Rauschen Herr zu werden. Meistens enttäuschen die Ergebnisse: Der Befehl „Rauschen entfernen“ beispielsweise in Photoshop CS3 bewirkt nahezu gar nichts. Die Funktion „Helligkeit interpolieren“ im selben Untermenü vernichtet erhaltenswerte Bilddetails. Der Filter „Rauschen reduzieren“ stellt immerhin einige Regler zum Bearbeiten von Farbrauschen zur Verfügung; bei Helligkeitsrauschen streicht er die Segel.

Diverse kostenlose Programme wie PictureCooler, Absolute Denoise oder das daraus hervorgegangene NDNoise spezialisieren sich auf das Abmildern von digitalem Rauschen; von ihnen darf man allerdings nicht mehr verlangen als eine Weichzeichnung des Fotos. Sie vermindern das Rauschen, zerstören dabei aber auch Details. Außerdem braucht man dazu kein Spezialtool, denn aufs Weichzeichnen versteht sich jede Bildbearbeitung. Das für 35 US-Dollar erhältliche PureImage verspricht mit Wavelet Noise Reduction einen Algorithmus, der störende Pixel durch die Farbe der Umgebung ersetzt; nach kurzem Ausprobieren mit dem einzig verfügbaren Regler zum Steuern der Hauptfunktion wurde jedoch schnell klar, dass dieses Programm keine hochwertigen Ergebnisse erzielt.

Wenige Photoshop-kompatible Plug-ins können die feine Balance zwischen dem Entfernen von Rauschen und dem Erhalten feiner Detailzeichnung wahren. Am Test nahmen Plug-ins teil, die das Rauschen im Bild messen und sich detailliert manuell steuern lassen. Wir haben verschiedene Vertreter der Profiklasse von 40 bis 120 Euro unter die Lupe genommen. Das sind im Einzelnen DFine 2.0 von Nik Software, der Akvis Noise Buster, Neat Image von ABSoft, Picture Code Noise Ninja und Noiseware von Imagenomic. Alle ließen sich problemlos unter Photoshop CS3, Photoshop Elements 6, Paint Shop Pro X2 und Corel Photo- Paint X3 verwenden.