Rauschgift: Photoshop-Plug-ins zur Bildentrauschung

Seite 4: DFine

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Mit DFine von Nik Software kann der Nutzer Farbbereiche per Pipette auswählen und so verschiedene Bildteile punktgenau behandeln.

Das Plug-in DFine 2.0 von Nik Software analysiert ein geladenes Bild auf Knopfdruck und ermittelt automatisch ein Set Einstellungen für die Rauschreduzierung. Kontrast und Farbrauschen kann man mit zwei fein reagierenden Schiebereglern auf Basis der ermittelten Werte nachjustieren. Das so gefundene Profil lässt sich zur späteren Verwendung abspeichern.

Häufig möchte man nicht die gleichen Einstellungen auf das ganze Bild anwenden, denn dunkle Bereiche rauschen mehr als helle und der Himmel in gleichförmigem Blau verträgt eine stärkere Behandlung, als ein Holzfass mit feiner Maserung. Für solche Fälle hat DFine verschiedene Methoden in petto. Mit der Methode „Farbumfang“ lassen sich beliebig viele Einstellungssets, bestehend aus zwei Reglern für Kontrast- und Farbrauschen, auf das Bild anwenden. Zu jedem Set gehören ein Farbwähler und eine Pipette. Ein Klick ins Bild legt einen Farbbereich fest, der sich anschließend individuell bearbeiten lässt.

Die so genannten Kontrollpunkte bieten eine Alternative zum Farbbereich. Mit ihnen bearbeitet man Farb- und Helligkeitsrauschen punktuell. Den Wirkungsbereich beschreibt in der Bedienoberfläche ein Kreis, der sich um den Kontrollpunkt herum ausdehnt. Die tatsächliche Wirkung bezieht sich aber auf Farbe und Helligkeit. Welche Pixel ein Kontrollpunkt bearbeitet, zeigen Ansichten für Kontrast- und Farbrauschen im Modi-Menü.

Das fertige Ergebnis legt DFine auf Wunsch als neue Ebene samt Ebenenmaske über das Original. Per Pinsel und Radiergummi kann man die Maske bearbeiten und so Bildteile hervorheben, für die die Einstellung gedacht ist. Das funktioniert allerdings nur mit Photoshop. Wer Paint Shop Pro, PhotoPaint oder ein anderes Programm einsetzt, muss das Ergebnis auf die aktuelle Ebene anwenden lassen. Wer lieber mit Masken als mit Farbbereichen arbeitet, kann mit Hilfe einer schwebenden Palette verschiedene Voreinstellungen für Hintergrund, Himmel, feine Strukturen, Schatten, Haut oder starkes Rauschen wählen. Der zugrunde liegende Algorithmus erhält feine Details weitgehend und produziert kaum störende Artefakte.