Rauschgift: Photoshop-Plug-ins zur Bildentrauschung

Seite 8: Noiseware Professional

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Die beleuchtete Kuppel der Frauenkirche zeigt kaum Bildrauschen, der dunkle Himmel eine Menge davon. Mit Hilfe der sechs Farbregler in Noiseware bekommt man das Rauschen in den Griff, ohne bildwichtige Details in Mitleidenschaft zu ziehen.

Sowohl Schnellklicker als auch Freunde umfangreicher Reglerbatterien können sich mit Noiseware anfreunden. Beim Aufruf analysiert es das geöffnete Bild und zeigt die ermittelten Einstellungen an. Das Vorschaufenster in der Mitte lässt sich auf Wunsch horizontal sowie vertikal in Original und Fälschung teilen. Andernfalls zeigt es das Resultat und den Urzustand des Bildes nur per Mausklick an.

Ein automatisches, vom Hersteller IntelliProfile genanntes Verfahren entfernt das Rauschen auf behutsame Art und Weise. Zugunsten feiner Details belässt es eher einen Teil des Rauschens im Bild, als alles glattzubügeln. Alternativ zur Vollautomatik kann der Nutzer eine Region im Bild, beispielsweise den wolkenlosen Himmel für die Analyse bestimmen. Anhand der EXIFDaten speichert Noiseware die Einstellungen zu Kameras und ISO-Werten und soll im Laufe der Zeit dazulernen können.

Presets für Landschafts-, Nachtund Porträtaufnahmen tragen unterschiedlichen Gegebenheiten wie Himmel, Dunkelheit oder Hautfarbe Rechnung. Je nach Laune oder Motiv kann man die Automatikeinstellungen manuell nachbearbeiten. Dazu dienen neben den üblichen Stärke- und Intensitätsreglern für Farb- und Helligkeitsrauschen verschiedene Einstellungsregister.

Im ersten Set „Detail“ kann man über Luminanz, Farbe, Schärfe und Kontrast versuchen, Bildinformationen in besonders detailreichen Fotos zu schützen. Der „Frequency“-Bereich nimmt sich der Größe der Rauschpartikel an. Wie stark das Rauschen ist und mit welcher Intensität Noiseware es reduzieren soll, bestimmt man über je vier Regler von hoher (kleine Partikel) bis niedriger Frequenz (große Partikel). Über „Tonal Range“ beziehungsweise „Color Range“ kommt man dem Rauschen bestimmter Tonwerte beziehungsweise Farbbereiche bei. Insbesondere die Regler für Schatten, Mitteltöne und Lichter im Bereich „Tonal Range“ erweisen sich als nützlich, da Schatten deutlich mehr Rauschen als gut ausgeleuchtete Bildteile.