Ver.di-Chef droht mit Arbeitskampf bei der Telekom
"Die Vorstellungen der Telekom sind absolut inakzeptabel. Deshalb ist auch eine Zuspitzung der Auseinandersetzung nicht auszuschließen", sagte Frank Bsirske der Berliner Zeitung.
Im Streit um die geplante Auslagerung von rund 50.000 Service-Mitarbeitern bei der Telekom hat die Gewerkschaft ver.di mit einem Arbeitskampf gedroht. Ver.di-Chef Frank Bsirske sagte der Berliner Zeitung: "Die Vorstellungen der Telekom sind absolut inakzeptabel. Deshalb ist auch eine Zuspitzung der Auseinandersetzung nicht auszuschließen." Am Mittwoch waren die Tarifverhandlungen über die Auslagerung der Beschäftigten ohne Ergebnis auf den 12. April vertagt worden.
Bsirske äußerte scharfe Kritik am Kurs der Telekom. "Die Telekom-Führung treibt die Umverteilung auf die Spitze", sagte er. "Auf der einen Seite sollen angeblich aus Kostengründen die Einkommen der betroffenen Beschäftigten drastisch gesenkt werden. Auf der anderen Seite wird den Aktionären, darunter dem Bund, versichert, dass die Dividende mindestens auf dem Vorjahresniveau gehalten wird." Das sei nicht geeignet, die Entwicklung des Unternehmens in geordnete Bahnen zu lenken.
Die betroffenen Mitarbeiter sollen nach den Vorstellungen der Telekom in neue konzerneigene Gesellschaften wechseln und dort mindestens 38 statt bislang 34 Stunden in der Woche arbeiten, flexibler eingesetzt werden und weniger verdienen als bislang. Verdi fordert für die Betroffenen einen umfassenden tariflichen Schutz.
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(dpa) / (jk)