Grundlagenwissen zu Klebstoffen: Funktionsweisen und Anwendung

Welcher Klebstoff klebt welches Material am besten? Und wie funktioniert das mit dem Kleben überhaupt? Unser Überlick vermittelt wichtiges Grundlagenwissen.

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Lesezeit: 22 Min.
Von
  • Rebecca Husemann
Inhaltsverzeichnis

Wer schon einmal seine Finger mit Sekundenkleber für immer aneinander geklebt hat, weiß: Kleber wird man nicht so leicht wieder los. Mit seiner Haftungskraft heftet er nicht nur Sticker in Sammelalben, sondern auch Fliesen an die Wand oder Stuhlbeine an Sitzflächen. Im täglichen Leben begegnet er uns überall. Was genau ist eigentlich Kleben? Und wie funktioniert es? Welchen Kleber benutze ich am besten für mein Projekt? Und wie bekomme ich meine Finger wieder auseinander?

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Kleben zu definieren ist simpel, die physikalischen Hintergründe sind komplizierter. Es ist das Verbinden von zwei Werkstücken mit einem Klebstoff. Technisch gesehen kann man mit diesem Fertigungsverfahren nahezu alle Materialien zusammenfügen. Für Werkstoffe ist es wärmearmer und schonender als die meisten anderen Verfahren. Im Unterschied zum Schweißen oder Nieten wird nur die Oberfläche des Werkstoffes verändert.

Kleben gehört zu den anspruchsvollsten Verbindungstechniken. Die Beständigkeit und Qualität der Fügung kann kaum vollständig geprüft werden, ohne sie dabei zu zerstören. Die Qualität der Klebestelle hängt vom Wissen und der Erfahrung des Klebenden ab. Auch ist nicht jede Klebung reproduzierbar – nach einem gescheiterten Versuch ist die Oberflächenbeschaffenheit des Werkstückes meist so verändert, dass ein zweiter Versuch mit demselben Kleber nicht möglich ist.